Die Probewohnung stellt die Brücke zwischen der Rehabilitationsmaßnahme und dem Alltag der Rehabilitanden dar. Sie wird Rehabilitanden für vier Tage (3 Nächte) zur Verfügung gestellt, um verschiedene Alltagssituationen vor Abschluss des Reha-Aufenthaltes zu erproben. In dieser Zeit können Rehabilitanden ausprobieren, wie sie im Alltag zurechtkommen oder auch welche Hilfsmittel sie dafür ggf. benötigen. Denn im Gegensatz zu den vollständig barrierefreien Räumlichkeiten der Celenus Klinik für Neurologie Hilchenbach, ist die Probewohnung realitätsnah aufgebaut: Das Bad verfügt über eine Dusche sowie eine Badewanne mit einem normal hohen Einstieg. Es gibt ein haushaltsübliches Bett sowie eine Küche, wie man sie von zuhause kennt. Dadurch wird die echte Wohnsituation der Rehabilitanden bestmöglich simuliert.
Je nach Grad der Selbstständigkeit der Rehabilitanden übernimmt das Pflegeteam die Aufgaben eines ambulanten Pflegedienstes und „besucht“ den Rehabilitanden für die Dauer des Aufenthaltes in der Probewohnung. Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Probewohnung gemeinsam mit einem Angehörigen bezogen wird. Dadurch können beide feststellen, wie oder mit welchen Hilfsmitteln der gemeinsame Alltag am besten gestaltbar ist.
Das pflegerische und ärztliche Team steht selbstverständlich auch weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung. Auch das Team der Ergotherapie steht den „Probewohnenden“ unterstützend und beratend zur Seite. Die in der Probewohnung gemachten Erfahrungen vermitteln Rehabilitanden und Angehörigen ein Gefühl der Sicherheit. Der Alltag zuhause kann mit den erprobten Hilfsmitteln und der erfahrenen Zeit in der Wohnung viel besser eingeschätzt und auch bewältigt werden.
„Somit trauen sich alle Beteiligten mehr zu, wenn sie wieder nach Hause kommen“, berichtet Harry Müller, Leiter der Abteilung Ergotherapie. „Seitdem das Angebot der Probewohnung in unserer Klinik existiert, wird der Anspruch, unsere Rehabilitanden bestmöglich vorbereitet in den neuen Alltag zu entlassen, noch besser erfüllt.“