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Definition
Die Arterielle Verschlusskrankheit (AVK) bezieht sich auf eine Erkrankung, bei der die Arterien, die das Blut vom Herzen zu den Extremitäten transportieren, durch Ablagerungen von Fett, Cholesterin und anderen Substanzen verengt oder blockiert werden (Arteriosklerose). Diese Ablagerungen, auch Plaques genannt, verursachen eine Verhärtung und Verengung der Arterien, was zu einer Beeinträchtigung des Blutflusses führt. Die AVK tritt am häufigsten an den herzversorgenden Arterien auf und heißt dort Koronare Herzkrankheit. Bei Befall der hirnversorgenden Arterien spricht man von zerebrovaskulärer Erkrankung.
Die Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) tritt am häufigsten in den Beinen auf, kann jedoch auch andere periphere Arterien im Körper betreffen.
Ursachen
Die genauen Ursachen der Arteriosklerose sind noch nicht vollständig verstanden, aber es sind Risikofaktoren bekannt, die ihr Auftreten erleichtern:
- Rauchen
- Bluthochdruck
- Diabetes
- Genetische Veranlagung
- Übergewicht und Fettleibigkeit
- Bewegungsmangel und Stress
Behandlung
Die Behandlung der Arteriellen Verschlusskrankheit zielt darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, Symptome zu lindern und das Risiko für Komplikationen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt zu reduzieren. Dies kann durch Lebensstiländerungen wie Rauchverzicht, gesunde Ernährung, körperliche Aktivität und Gewichtskontrolle erreicht werden. Medikamente zur Kontrolle von Blutdruck, Cholesterin und Blutzucker können ebenfalls verschrieben werden. In einigen Fällen kann eine interventionelle Therapie wie die Bypass-Operation, Angioplastie oder Stent-Implantation erforderlich sein, um den Blutfluss in den betroffenen Arterien wiederherzustellen.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus Fachklinikum Sachsenhof
08645 Bad Elster
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Celenus Gotthard-Schettler-Klinik
76669 Bad Schönborn
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Definition
Bluthochdruck wird definiert als anhaltend erhöhter Druck in den Arterien. Der Blutdruck wird durch zwei Werte ausgedrückt: den systolischen und den diastolischen Druck. Der systolische Druck ist der höhere Wert und entspricht dem Druck in den Arterien während der Herzkontraktionen, während der diastolische Druck der niedrigere Wert ist und dem Druck zwischen den Herzschlägen entspricht, wenn das Herz sich entspannt. Bluthochdruck ist ein bedeutender Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzinsuffizienz und Nierenprobleme.
Ursachen
Der Blutdruck wird vom Körper nach Bedarf regulier. Ist man entspannt oder schläft man, ist er normalerweise niedrig. Er steigt beispielsweise bei körperlicher Anstrengung, da die Muskeln bei dann mehr Blut benötigen. Auch Stress oder Angst können den Blutdruck ansteigen lassen. Bei den meisten Menschen nimmt er außerdem mit steigendem Alter zu.
Viele Menschen haben mit Bluthochdruck zu tun, ohne dass sich dafür eine bestimmte Ursache finden lässt. Fachleute sprechen dann von einem „essentiellen“ oder „primären“ Bluthochdruck.
Aber auch beeinflussbare Faktoren, speziell hinsichtlich des Lebensstils, können zur Entwicklung einer essenziellen Hypertonie beitragen. Hierzu zählen:
- Übergewicht (BMI > 25)
- Rauchen
- Metabolisches Syndrom
- Schlafapnoe-Syndrom
- zu wenig körperliche Bewegung
- erhöhter Kochsalzkonsum
- erhöhter Alkoholkonsum
- Stress über längere Zeit
Behandlung
Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung von Bluthochdruck sind wichtig, um das Risiko von Komplikationen zu reduzieren. Die Behandlung kann eine Kombination aus Lebensstiländerungen (wie gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, Gewichtsreduktion und Rauchverzicht) und gegebenenfalls Medikamenten umfassen. Es wird empfohlen, regelmäßige Blutdruckmessungen durchzuführen und bei Bedarf ärztliche Betreuung zu suchen.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus DEKIMED
08645 Bad Elster
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Celenus Fachklinikum Sachsenhof
08645 Bad Elster
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Celenus Gotthard-Schettler-Klinik
76669 Bad Schönborn
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Definition
Herz-Kreislauf-Erkrankungen beziehen sich auf eine Gruppe von Erkrankungen, die das Herz und das Blutgefäßsystem betreffen. Sie umfassen verschiedene Störungen, die das normale Funktionieren des Herzens, der Blutgefäße oder beider beeinträchtigen können. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigsten Todesursachen weltweit.
Hier sind einige Beispiele für Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
- Koronare Herzkrankheit (KHK): Dies ist die häufigste Form von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei der KHK kommt es zu einer Verengung oder Blockierung der Herzkranzgefäße, die das Herz mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Dadurch wird der Blutfluss zum Herzmuskel reduziert, was zu Angina pectoris (Brustschmerzen) oder einem Herzinfarkt führen kann.
- Herzinsuffizienz: Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung, bei der das Herz nicht mehr effektiv pumpen kann und nicht genügend Blut an den Körper abgeben kann. Es resultiert in Symptomen wie Atemnot, Müdigkeit, Flüssigkeitsansammlungen und eingeschränkter körperlicher Leistungsfähigkeit.
- Schlaganfall: Ein Schlaganfall tritt auf, wenn die Blutversorgung zum Gehirn unterbrochen ist, entweder durch ein blockiertes oder geplatztes Blutgefäß im Gehirn. Dies kann zu einer Schädigung des Gehirngewebes und zu neurologischen Beeinträchtigungen wie Lähmungen, Sprachstörungen oder Gedächtnisproblemen führen.
- Herzklappenerkrankungen: Dies bezieht sich auf Störungen der Herzklappen, die den Blutfluss im Herzen regulieren. Herzklappen können undicht oder verengt sein, was zu einer Beeinträchtigung der Blutzirkulation führt und das Herz belastet.
- Arrhythmien: Hierbei handelt es sich um unregelmäßige Herzrhythmen, die durch abnormale elektrische Signale im Herzen verursacht werden. Dies kann zu Herzrasen (Tachykardie), langsamen Herzschlag (Bradykardie) oder unregelmäßigen Herzschlägen führen.
- Arterielle Hypertonie: Ein hoher Blutdruck erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Hierdurch kann es zu Schäden am Herzen, den Nieren und den Blutgefäßen kommen.
Ursachen
Kardiovaskuläre Erkrankungen haben in der Regel mehrere Ursachen, die sich oft gegenseitig beeinflussen. Hier sind einige der Hauptursachen für kardiovaskuläre Erkrankungen:
- Ungesunde Lebensweise: Faktoren wie Rauchen, ungesunde Ernährung (hoher Konsum von gesättigten Fettsäuren, Transfetten, Salz und Zucker), Bewegungsmangel, Übergewicht und Fettleibigkeit tragen zu einem erhöhten Risiko bei.
- Bluthochdruck: Chronisch erhöhter Blutdruck belastet die Blutgefäße und das Herz und kann zu kardiovaskulären Erkrankungen wie koronarer Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, Schlaganfall und Nierenproblemen führen.
- Hoher Cholesterinspiegel: Ein hoher LDL-Cholesterinspiegel (schlechtes Cholesterin) und ein niedriger HDL-Cholesterinspiegel (gutes Cholesterin) erhöhen das Risiko für Arteriosklerose, bei der sich Fett- und Cholesterinablagerungen in den Arterien bilden und den Blutfluss einschränken können.
- Diabetes: Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Hohe Blutzuckerspiegel können die Blutgefäße schädigen und das Risiko für Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.
- Familiäre Vorbelastung: Eine genetische Veranlagung kann das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen erhöhen. Wenn Familienmitglieder wie Eltern oder Geschwister bereits an Herzerkrankungen oder Schlaganfall gelitten haben, besteht ein höheres Risiko, ebenfalls betroffen zu sein.
- Alter: Das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen steigt mit dem Alter. Die Gefäße verlieren im Laufe der Zeit an Elastizität, und es kann zu Ablagerungen in den Arterien kommen.
- Geschlecht: Männer haben tendenziell ein höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen als prämenopausale Frauen. Nach den Wechseljahren steigt das Risiko bei Frauen jedoch ebenfalls an.
Behandlung
Die Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen hängt von der spezifischen Diagnose und dem Schweregrad der Erkrankung ab. Hier sind einige gängige Behandlungsmöglichkeiten:
- Medikamente
- Medizinische Interventionen
- eine gesunde Lebensweise
- die Einstellung der Risikofaktoren (s.o.)
Eine kardiologische Rehabilitation kann nach einem Herzereignis oder einer Herzoperation helfen, die körperliche Funktionen wieder herzustellen, das Risiko weiterer Komplikationen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern. Sie beinhaltet u. a. körperliche Übungen, Ernährungsberatung, psychologische Unterstützung und Schulungen.
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76669 Bad Schönborn
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Definition
Herzschwäche, auch als Herzinsuffizienz bezeichnet, ist eine Erkrankung, bei der das Herz nicht in der Lage ist, ausreichend Blut zu pumpen, um den Bedürfnissen des Körpers gerecht zu werden.
Bei Herzschwäche ist die Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigt, entweder weil das Herz nicht stark genug schlägt (systolische Herzinsuffizienz) oder weil es sich nicht vollständig entspannen kann und somit nicht genug Blut aufnehmen kann (diastolische Herzinsuffizienz). Dies führt zu einer Ansammlung von Blut in den Herzkammern oder in den Blutgefäßen, was zu Flüssigkeitsretention und anderen Symptomen führen kann.
Ursachen
Hier sind einige häufige Ursachen für Herzinsuffizienz:
- Koronare Herzkrankheit (KHK): Dies ist die häufigste Ursache für Herzinsuffizienz. Sie entsteht durch eine Verengung oder Blockierung der Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit Blut versorgen. Durch die verminderte Durchblutung kann der Herzmuskel geschwächt werden und nicht mehr effektiv pumpen.
- Bluthochdruck: Lang anhaltend hoher Blutdruck kann die Herzmuskulatur überlasten und schwächen. Der erhöhte Druck führt dazu, dass das Herz gegen einen größeren Widerstand pumpen muss, was zu einer Verdickung des Herzmuskels (Hypertrophie) führen kann. Mit der Zeit wird das Herz weniger effizient und kann schließlich in eine Herzinsuffizienz übergehen.
- Herzklappenerkrankungen: Eine Störung oder Verengung einer oder mehrerer Herzklappen kann zu einem Rückstau von Blut im Herzen führen, was wiederum die Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigt und zu einer Herzinsuffizienz führen kann.
- Herzmuskelentzündung (Myokarditis): Eine Entzündung des Herzmuskels kann die Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigen und zu einer Herzinsuffizienz führen. Die Ursachen für eine Myokarditis können Infektionen (viral, bakteriell) oder Autoimmunerkrankungen sein
- Angeborene Herzfehler: Fehlbildungen des Herzens, die von Geburt an bestehen, können die normale Herzfunktion beeinträchtigen und zu einer Herzinsuffizienz führen.
- Andere Faktoren: Es gibt auch andere Faktoren, die das Risiko für Herzinsuffizienz erhöhen können, wie z. B. Diabetes, Fettleibigkeit, Schilddrüsenerkrankungen, bestimmte Medikamente (z. B. Chemotherapeutika) und übermäßiger Alkoholkonsum.
Behandlung
Die Behandlung der Herzschwäche zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und Komplikationen zu verhindern. Die Behandlungsmöglichkeiten können je nach Schweregrad der Herzinsuffizienz variieren und umfassen in der Regel eine Kombination aus folgenden Maßnahmen:
Medikamente, Lebensstiländerungen: Gewichtsreduktion bei Übergewicht, Salzreduktion in der Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität unter ärztlicher Aufsicht.
Im fortgeschrittenen Stadium der Herzinsuffizienz können bestimmte medizinische Geräte eingesetzt werden, um die Herzfunktion zu unterstützen oder zu verbessern. Dazu gehören Herzschrittmacher, implantierbare Defibrillatoren (ICD) oder biventrikuläre Schrittmacher (CRT) zur Verbesserung der Synchronisation der Herzkammern.
Im Endstadium einer Herzinsuffizienz kein ein Kunstherz implantiert werden (LVAD) oder eine Herztransplantation erfolgen.
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Definition
Ischämie bezeichnet eine unzureichende Durchblutung eines Gewebes oder Organs aufgrund einer verminderten Blutzufuhr. Sie tritt auf, wenn die Blutversorgung zu einem bestimmten Bereich des Körpers, wie beispielsweise einem Organ oder einer Extremität, beeinträchtigt oder vollständig unterbrochen wird.
Ursachen
Die Ischämie kann verschiedene Ursachen haben. Die häufigste Ursache ist eine Blockade oder ein Verschluss eines Blutgefäßes, wie zum Beispiel einer Arterie, durch ein Blutgerinnsel, eine Atherosklerose (Verengung der Arterien durch Plaqueablagerungen) oder einen Embolus (einen mitgeführten Blutpfropf). Dies führt dazu, dass der betroffene Bereich nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird.
Je nachdem, wie lange die Ischämie anhält und welches Gewebe betroffen ist, kann sie zu unterschiedlichen Symptomen und Schäden führen. Zu den häufigsten Anzeichen einer Ischämie z. B. am Bein gehören Schmerzen, Taubheit, Kribbeln, Muskelschwäche und eine verminderte Funktion.
Behandlung
Es ist wichtig, eine Ischämie frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, da sie zu ernsthaften Komplikationen wie Gewebstod (Nekrose) und dauerhaften Schäden führen kann. Die Behandlung zielt darauf ab, den Blutfluss wiederherzustellen, indem die zugrundeliegende Ursache behandelt wird. Dazu können Maßnahmen wie die Verabreichung von Medikamenten zur Blutverdünnung, eine Katheter-basierte Intervention oder eine Operation erforderlich sein.
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Definition
Eine Lungenembolie ist ein medizinischer Notfall, der auftritt, wenn ein Blutgerinnsel (Thrombus) in einer der Blutgefäße (Arterien) der Lunge stecken bleibt und den Blutfluss blockiert. Das Blutgerinnsel entsteht in der Regel in den tiefen Venen der Beine und wird als venöse Thromboembolie bezeichnet. Es kann aber auch aus anderen Teilen des Körpers, wie zum Beispiel dem Becken oder den oberen Extremitäten, stammen.
Die Lungenembolie ist eine potenziell lebensbedrohliche Komplikation, da sie den Blutfluss in der Lunge beeinträchtigt und zu Sauerstoffmangel führen kann. Die Symptome einer Lungenembolie können je nach Ausmaß und Ort des Blutgerinnsels variieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören plötzliche Atemnot, Brustschmerzen, schnelle Atmung, Husten (manchmal mit Blutbeimengungen), beschleunigter Herzschlag, Schwindel, Ohnmacht und Angst.
Ursachen
Die häufigste Ursache für eine Lungenembolie ist eine tiefe Venenthrombose (TVT), bei der sich ein Blutgerinnsel in den tiefen Venen bildet. Risikofaktoren für die Entwicklung einer Lungenembolie sind unter anderem eine Vorgeschichte von TVT, längere Immobilität (z.B. nach einer Operation oder während einer langen Flugreise), Krebserkrankungen, Schwangerschaft, Rauchen, Übergewicht, bestimmte genetische Veranlagungen, Herzinsuffizienz und hormonelle Verhütungsmittel.
Behandlung
Die Behandlung einer Lungenembolie zielt darauf ab, das Blutgerinnsel aufzulösen, den Blutfluss wiederherzustellen und Komplikationen zu verhindern. Dies wird in der Regel mit Hilfe von blutverdünnenden Medikamenten, sogenannten Antikoagulanzien erreicht (z. B. Heparin, NOAKs, Phenprocoumon, oder Warfarin). In einigen Fällen kann auch eine medikamentöse Thrombolyse oder ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, um das Blutgerinnsel zu entfernen.
Es ist wichtig, eine Lungenembolie frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln, um lebensbedrohliche Komplikationen zu verhindern.
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76669 Bad Schönborn
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Definition
Ein Herzinfarkt entsteht dann, wenn der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird und Herzmuskelzellen zugrunde gehen. Kann man nicht binnen wenigen Stunden die Durchblutung wiederherstellen, stirbt ein Teil des Herzmuskelgewebes ab. Die häufigsten Anzeichen eines Herzinfarkts sind ein drückendes Engegefühl in der Brust und Atemnot, die länger als 15 Minuten anhalten. Oft strahlen sie in andere Regionen aus, z. B. Arme oder Oberbauch. Auch ein Engegefühl in der Brust kann ein typisches Anzeichen sein. Andere Symptome sind Übelkeit, Erbrechen oder Atemnot.
Je nachdem wo der Infarkt entsteht und wie groß er ist, wirkt er sich unterschiedlich aus. Es kann auch zu Herzrhythmusstörungen kommen, die sich zu einem lebensbedrohlichen Kammerflimmern entwickeln können. Langfristig können sich durch einen Herzinfarkt zu Gewebevernarbungen entwickeln – auch Ausstülpungen, Einrisse der Herzwand und Entzündungen des Herzbeutels sind möglich. Nach einem Herzinfarkt ist kann das Risiko für Herzrhythmusstörungen einschließlich eines plötzlichen Herztods deutlich erhöht sein. In diesen Fällen wird den Betroffenen einen Defibrillator eingesetzt, der dabei hilft, die gefährlichen Herzrhythmusstörungen wieder zu beenden.
Ursache
Ein oder mehrere Herzblutgefäße sind bei einem Infarkt des Herzens stark verengt oder ganz verschlossen. Meist sind Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen die Ursache. Diese Ablagerungen werden auch Plaques genannt und entwickeln sich über Jahre hinweg. Faktoren, die eine Ablagerung begünstigen, sind z. B. hohes Cholesterin, hoher Blutdruck, Rauchen, Übergewicht, und Diabetes. Die Ablagerungen an den Gefäßwänden können aufreißen, Blutplättchen lagern sich dann an und es bildet sich ein Blutgerinnsel, das das Gefäß verstopft.
Therapie
Ein Herzinfarkt ist ein Notfall. Bei unklaren Brustschmerzen sollte man daher unverzüglich den Notarzt verständigen. An der Notaufnahme im Krankenhaus kann ein Herzinfarkt durch die Ableitung eines Elektrokardiogrammes (EKG) und die Abnahme von Biomarkern (Troponin) diagnostiziert und die Herzinfarkt-Erstbehandlung fortgesetzt werden:
- Blutverdünnung zur Verbesserung der Herzdurchblutung.
- Gabe von schmerzstillenden Medikamenten, um den Stress zu reduzieren.
- Sauerstoffgabe, um die Luftnot zu bekämpfen.
- Beruhigende Medikamente, um die Angst zu mindern und die Herzbelastung zu senken.
Weitere Maßnahmen bei einem Herzinfarkt sind die zwingende, schnelle Durchführung eines Herzkatheters meist mit Ballondilatation und Stentimplantation. In einigen Fällen ist eine Bypass-Operation erforderlich.
Auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus müssen die Patienten Medikamente einnehmen. Ebenso sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen und eine Reha dringend empfehlenswert.
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