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Definition
Adipositas ist eine medizinische Bezeichnung für starkes Übergewicht, das durch eine übermäßige Ansammlung von Körperfett gekennzeichnet ist. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung, bei der das Körpergewicht deutlich über dem normalen oder gesunden Bereich liegt und negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann.
Die Diagnose von Adipositas erfolgt in der Regel anhand des Body-Mass-Index (BMI), einer Formel, die das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße berechnet. Ein BMI von 30 oder höher gilt als Adipositas. Adipositas kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, darunter Diabetes, Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Gelenkprobleme, Schlafapnoe, bestimmte Krebsarten und psychische Belastungen wie Depressionen und geringes Selbstwertgefühl.
Ursachen
Adipositas entsteht in der Regel durch eine Kombination von genetischen, umweltbedingten und Verhaltensfaktoren. Zu den häufigen Ursachen zählen:
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Überernährung: Eine ungesunde Ernährung mit übermäßigem Konsum von kalorienreichen Lebensmitteln, insbesondere solchen, die reich an Zucker und Fett sind.
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Bewegungsmangel: Ein sitzender Lebensstil und mangelnde körperliche Aktivität erhöhen das Risiko für Adipositas. Ein inaktiver Lebensstil führt dazu, dass der Körper weniger Kalorien verbrennt, was zu einem Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme und -verbrauch führt.
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Genetische Faktoren: Es wurde festgestellt, dass bestimmte Gene mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Adipositas verbunden sind. Eine genetische Veranlagung kann die Neigung zur Gewichtszunahme und zum Übergewicht beeinflussen.
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Umweltfaktoren: Faktoren wie der Zugang zu kalorienreichen Lebensmitteln, Bewegungsmöglichkeiten, das soziale Umfeld und kulturelle Einflüsse spielen eine Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Zum Beispiel können ungünstige soziale und wirtschaftliche Bedingungen den Zugang zu gesunden Lebensmitteln einschränken und zu ungesunden Ernährungsgewohnheiten führen.
Behandlung
Die Behandlung von Adipositas beinhaltet in der Regel eine Kombination aus gesunder Ernährung, regelmäßiger körperlicher Aktivität, Verhaltensänderungen und möglicherweise medizinischer oder chirurgischer Intervention, je nach Schweregrad der Adipositas. Eine langfristige Gewichtsreduktion und die Aufrechterhaltung eines gesunden Gewichts erfordern oft eine nachhaltige Veränderung des Lebensstils und eine kontinuierliche Betreuung durch Gesundheitsfachkräfte.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus DEKIMED
08645 Bad Elster
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Celenus Fachklinik Bromerhof
88260 Argenbühl
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Celenus Klinik Carolabad
09117 Chemnitz
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Celenus Parkklinik Bad Bergzabern
76887 Bad Bergzabern
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Definition
Angststörungen sind psychische Erkrankungen, die durch anhaltende und übermäßige Angstgefühle gekennzeichnet sind. Diese Angstgefühle sind intensiver und länger anhaltend als normale Ängste und können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen.
Es gibt verschiedene Arten von Angststörungen, darunter:
- Generalisierte Angststörung: Menschen mit dieser Störung leiden unter chronischer Angst und Sorgen, die nicht auf spezifische Situationen oder Ereignisse beschränkt sind. Die Angst und Sorge sind übermäßig und i. d. R. unbegründet
- Panikstörung: Panikstörung wird durch wiederkehrende Panikattacken gekennzeichnet, die plötzlich auftreten und von intensiven körperlichen Symptomen wie Herzklopfen, Atemnot, Schwindel u. a. sowie von existentieller Angst begleitet werden.
- Soziale Phobien: Menschen mit sozialer Phobie haben Angst vor sozialen Situationen und der Bewertung durch andere. Sie fürchten sich davor, in sozialen Situationen peinlich berührt oder gedemütigt zu werden.
- Spezifische Phobien: Dies sind übermäßige Ängste vor bestimmten Objekten, Orten oder Situationen, wie beispielsweise Menschenansammlungen, Spinnen, Höhen, Flugreisen oder engen Räumen.
Ursachen
Die genauen Ursachen von Angststörungen sind komplex und können von Person zu Person unterschiedlich sein. Verschiedene Faktoren tragen zur Entwicklung von Angststörungen bei, darunter biographische Erfahrungen, Genetik, die Hirnchemie und Neurotransmitter oder bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, wie hohe Sensibilität, Perfektionismus oder ein niedriges Selbstwertgefühl.
Behandlung
Angststörungen können auf verschiedene Weisen behandelt werden. Eine effektive Behandlung hängt von der Art und Schwere der Angststörung sowie den individuellen Bedürfnissen der Person ab. Hier sind einige häufig verwendete Behandlungsmethoden:
- Psychotherapie ist eine effektive häufig angewendete Methode zur Behandlung von Angststörungen und gilt i. d. R. als Mittel der ersten Wahl. Sie zielt darauf ab, negative Denkmuster und Verhaltensweisen zu identifizieren und zu ändern, die Angstsymptome verstärken. Dies hilft den Betroffenen, sich schrittweise mit ihren Ängsten zu konfrontieren und ihre Reaktionen darauf zu kontrollieren.
- Medikamente: In einigen Fällen können Medikamente zur Behandlung von Angststörungen eingesetzt werden.
- Entspannungstechniken: Techniken wie tiefe Atmung, progressive Muskelentspannung und Meditation können helfen, Angstsymptome zu reduzieren und Stress abzubauen. Diese Techniken können alleine oder als Ergänzung zur Psychotherapie eingesetzt werden.
- Unterstützungsgruppen: Der Austausch mit anderen Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen, kann hilfreich sein. Unterstützungsgruppen bieten die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen zu verbinden, Ratschläge zu erhalten und sich gegenseitig zu ermutigen.
- Lebensstiländerungen: Ein gesunder Lebensstil kann dazu beitragen, die Angstsymptome zu reduzieren. Regelmäßige körperliche Aktivität, ausreichend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Substanzen wie Alkohol und Koffein können sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus DEKIMED
08645 Bad Elster
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Celenus Fachklinik Bromerhof
88260 Argenbühl
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Celenus Fachklinik Freiburg
79111 Freiburg im Breisgau
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Celenus Fachklinik Schweizerwiese
76332 Bad Herrenalb
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Celenus Klinik an der Salza
99947 Bad Langensalza
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Celenus Klinik Carolabad
09117 Chemnitz
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Celenus Klinik Kinzigtal
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Ortenau
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Schömberg
75328 Schömberg
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Celenus NEXUS-Klinik
76530 Baden-Baden
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Celenus Parkklinik Bad Bergzabern
76887 Bad Bergzabern
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Definition
Bipolare Störungen, früher auch als manisch-depressive Störungen bezeichnet, sind psychische Erkrankungen, die durch extreme Stimmungsschwankungen gekennzeichnet sind. Menschen mit bipolarer Störung erleben abwechselnd Phasen intensiver Manie oder Hypomanie und Phasen tiefer Depression. Diese Stimmungsschwankungen können das Leben der Betroffenen erheblich beeinflussen und zu erheblichen Beeinträchtigungen in den persönlichen Beziehungen, der beruflichen Leistungsfähigkeit und dem allgemeinen Wohlbefinden führen.
Es gibt verschiedene Formen von bipolaren Störungen, darunter:
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Bipolare-I-Störung: Diese Form wird durch mindestens eine Episode von manischer oder gemischter Episode gekennzeichnet, gefolgt von mindestens einer depressiven Episode. Manische Episoden sind gekennzeichnet durch übermäßige Energie, euphorische oder gereizte Stimmung, gesteigertes Selbstwertgefühl, vermindertes Schlafbedürfnis, schneller Gedankenfluss, Impulsivität und riskantes Verhalten.
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Bipolare-II-Störung: Diese Form wird durch mindestens eine Episode von hypomanischer Episode und mindestens einer depressiven Episode gekennzeichnet. Hypomanische Episoden ähneln manischen Episoden, sind jedoch weniger intensiv. Die Stimmung ist erhöht, aber nicht in dem Maße, dass sie das tägliche Funktionieren ernsthaft beeinträchtigt.
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Zyklothymie: Dies ist eine milder ausgeprägte Form der bipolaren Störung, bei der die Betroffenen wiederholt Phasen von leichter Manie und leichter Depression erleben. Diese Episoden sind weniger intensiv als bei der Bipolar-I- oder Bipolar-II-Störung, aber die Stimmungsschwankungen können dennoch das Leben der Betroffenen beeinflussen.
Ursachen
Die genauen Ursachen der bipolaren Störungen sind noch nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass eine Kombination von genetischen, neurochemischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Bipolare Störungen können in Familien gehäuft auftreten, und bestimmte Lebensereignisse oder Stressfaktoren können das Auftreten oder den Verlauf der Erkrankung beeinflussen.
Behandlung
Die Behandlung von bipolaren Störungen umfasst in der Regel eine Kombination aus medikamentöser Therapie und psychotherapeutischer Unterstützung. Stimmungsstabilisatoren wie Lithium werden häufig zur Kontrolle der manischen Episoden eingesetzt. Antidepressiva können in einigen Fällen zur Behandlung von depressiven Episoden eingesetzt werden, jedoch mit Vorsicht, um das Risiko einer Manie auszuschließen. Psychotherapie, insbesondere kognitive Verhaltenstherapie und psychoedukative Ansätze, kann helfen, das Verständnis der Erkrankung zu verbessern, Bewältigungsstrategien zu entwickeln und den Umgang mit Stimmungsschwankungen zu erleichtern.
Es ist wichtig, dass Menschen mit bipolarer Störung eine angemessene Unterstützung erhalten, einschließlich einer regelmäßigen ärztlichen Betreuung, um die Symptome zu überwachen und die Behandlung anzupassen. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung können dazu beitragen, den Verlauf der Erkrankung zu stabilisieren und die Lebensqualität zu verbessern.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus Fachklinik Schweizerwiese
76332 Bad Herrenalb
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Celenus Klinik Carolabad
09117 Chemnitz
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Celenus Klinik Kinzigtal
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Ortenau
77723 Gengenbach
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Celenus Parkklinik Bad Bergzabern
76887 Bad Bergzabern
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Definition
Die Bezeichnung "Borderline" bezieht sich in der Psychiatrie und Psychologie auf die Borderline-Persönlichkeitsstörung. Die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist eine komplexe psychische Erkrankung, die sich durch eine Vielzahl von Symptomen auszeichnet, die hauptsächlich das emotionale Erleben, das Verhalten, die zwischenmenschlichen Beziehungen und das Selbstbild einer Person beeinflussen.
Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung haben oft Schwierigkeiten, ihre Emotionen zu regulieren und haben starke Stimmungsschwankungen. Sie können intensive und instabile zwischenmenschliche Beziehungen haben, gekennzeichnet durch Wechsel zwischen Idealisierung und Entwertung anderer Menschen. Impulsives Verhalten, wie Selbstverletzung oder riskanter Substanzkonsum, kann ebenfalls auftreten. Das Selbstbild und das Selbstwertgefühl sind häufig instabil, und Betroffene können chronische Gefühle von Leere oder Langeweile empfinden. Die Borderline-Persönlichkeitsstörung kann auch mit dissoziativen Symptomen oder paranoiden Vorstellungen einhergehen.
Ursachen
Die genauen Ursachen der Borderline-Persönlichkeitsstörung sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination von genetischen, neurobiologischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielen kann. Frühe Traumatisierungen oder Vernachlässigung in der Kindheit können ebenfalls das Risiko für die Entwicklung von Borderline-Symptomen erhöhen.
Behandlung
Die Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung umfasst in der Regel eine Kombination aus Psychotherapie, Medikamenten und unterstützenden Maßnahmen. Psychotherapeutische Ansätze wie die dialektisch-behaviorale Therapie, die kognitive Verhaltenstherapie oder die psychodynamische Therapie haben sich als wirksam erwiesen. Medikamente können eingesetzt werden, um bestimmte Symptome wie Depressionen, Angstzustände oder Impulskontrollprobleme zu behandeln. Eine frühzeitige Intervention und eine kontinuierliche Betreuung können den Verlauf der Borderline-Persönlichkeitsstörung verbessern und die Lebensqualität der Betroffenen erhöhen.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus Fachklinik Schweizerwiese
76332 Bad Herrenalb
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Celenus Klinik an der Salza
99947 Bad Langensalza
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Celenus Klinik Carolabad
09117 Chemnitz
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Definition
Fachgesellschaften definieren das Burnout-Syndrom nicht als eigentliche Erkrankung, sondern als einen durch Arbeitsstress bedingten Risikozustand für spätere psychische und körperliche Krankheiten. Die Folge von Burnout sind umfassende Vorgänge zur Stressanpassung mit Reaktionen auf der Verhaltens-, Gefühls-, Wahrnehmungs- und körperlichen Ebene. Das Kernsymptom ist dabei ein Erschöpfungszustand mit Krankheitswert. Sicher ist, dass Burnout mit langen Arbeitsunfähigkeitszeiten und hohen Frühberentungsraten assoziiert ist. Vorbeugende Maßnahmen im Sinne einer rechtzeitigen Behandlung können einer Chronifizierung des Zustands und dadurch einer Entstehung von Folgeerkrankungen mit Erfolg entgegenwirken.
Ursachen
Die Entstehung eines Burnouts hat immer mehrere Ursachen. Mögliche Risikofaktoren für die Entstehung eines arbeitsbezogenen Burnouts sind beispielsweise:
- zu hohe Anforderungen (komplexe Arbeitsaufgaben, Überstunden, zu hohe Verantwortung)
- zu wenig Kontrolle (kaum Handlungsspielraum, wenig Selbstbestimmung, Übersehen persönlicher Fähigkeiten)
- zu wenig Belohnung (wenig Anerkennung, keine Wertschätzung, Arbeitsplatzunsicherheit, unbefriedigende Bezahlung bzw. keine Aufstiegsmöglichkeiten)
- wenig soziale Unterstützung (fragliches Führungsverhalten der Vorgesetzten, wenig Rückhalt durch Kollegen)
- wenig Fairness am Arbeitsplatz („Mobbing“)
- sogenanntes „Overcommitment“ (hohe persönliche Verausgabungsbereitschaft, Zeitdruck, veränderte Leistungsmotivation)
- weitere Bedingungsfaktoren für ein Burnout können außerberufliche Belastungen wie ein Paarkonflikt oder finanzielle Schwierigkeiten sein
So vielfältig die beruflichen und privaten Konstellationen der Betroffenen auch sein mögen: Im Zentrum steht in der Regel eine gefühlte, anhaltende Diskrepanz zwischen individuellen Ansprüchen und Möglichkeiten sowie den jeweiligen situativen Gegebenheiten. Dadurch geraten die Betroffenen in ein Ungleichgewicht und letztlich in den Strudel des Burnouts. Dabei ist das Risiko für engagierte und ehrgeizige Menschen nicht zwingend höher als für andere – vielmehr spielt die persönliche Strategie, mit Belastungen in Beruf und Privatleben umzugehen, eine wesentliche Rolle. Untersuchungen weisen darauf hin, dass Menschen mit folgenden Persönlichkeitsmerkmalen ein erhöhtes Burnout-Risiko haben:
- Hang zu Perfektionismus/hoher Selbstanspruch („Ich muss immer der Beste sein“, „Ich darf mir keine Fehler erlauben“, „Ich bin für alles verantwortlich“ etc.)
- Geringe Kompetenzerwartung („Ich schaffe es ja doch nicht“, „Ich habe sowieso keine Chance“ etc.)
- Ausgeprägtes Harmoniebedürfnis („Ich muss allen gerecht werden“, „Alle müssen zufrieden sein“ etc.)
- Externale Kontrollüberzeugung („Ich bin doch nur ein kleines Rad im Getriebe“, „Andere bestimmen über mich“ etc.)
Behandlung
Die Behandlung des Burnout ist multimodal und beinhaltet vielfältige Körpertherapien, Aufklärung über die Störung, Erlernen von Entspannungsverfahren, Gesprächspsychotherapien mit Analyse arbeitsbezogener Stressfaktoren, körperorientierte und kreative Therapien, körperliches Training und gegebenenfalls die Abwägung einer vorübergehenden indikationsgerechten Pharmakotherapie. Insgesamt geht es in der Therapie von Burnout auch um vorbeugende Maßnahmen der hochbelasteten Individuen: Ziel ist dabei eine gesunde Lebensführung, die Reflexion und Neuausrichtung beruflicher und persönlicher Erwartungen und die Verbesserung der Work-Life-Balance.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus DEKIMED
08645 Bad Elster
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Celenus Fachklinik Bromerhof
88260 Argenbühl
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Celenus Fachklinik Freiburg
79111 Freiburg im Breisgau
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Celenus Fachklinik Schweizerwiese
76332 Bad Herrenalb
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Celenus Klinik an der Salza
99947 Bad Langensalza
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Celenus Klinik Carolabad
09117 Chemnitz
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Celenus Klinik Kinzigtal
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Ortenau
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Schömberg
75328 Schömberg
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Celenus Parkklinik Bad Bergzabern
76887 Bad Bergzabern
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Celenus NEXUS-Klinik
76530 Baden-Baden
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Definition
Chronische Kopfschmerzen bezeichnen anhaltende oder wiederkehrende Kopfschmerzen, die über einen längeren Zeitraum von mehreren Monaten oder Jahren andauern. Im Allgemeinen gelten Kopfschmerzen als chronisch, wenn sie an mindestens 15 Tagen pro Monat über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten auftreten. Es gibt verschiedene Arten von chronischen Kopfschmerzen, darunter:
- Spannungskopfschmerzen: Dies ist die häufigste Form von Kopfschmerzen. Spannungskopfschmerzen werden oft als ein dumpfer, drückender Schmerz beschrieben, der in der Regel beidseits auftritt. Sie können episodisch auftreten oder chronisch sein.
- Migräne: Migräne ist in der Regel durch anfallsartige, pulsierende Kopfschmerzen auf einer Seite des Kopfes, begleitet von Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit, gekennzeichnet.
- Clusterkopfschmerzen: Clusterkopfschmerzen sind selten, aber extrem schmerzhafte Kopfschmerzen, die in regelmäßigen Abständen, typischerweise in "Clustern" von Wochen oder Monaten, auftreten. Sie werden oft von starken Schmerzen auf einer Seite des Kopfes, Augenrötung, Tränenfluss und verstopfter Nase begleitet.
- Medikamenteninduzierter Kopfschmerz: Langfristiger übermäßiger Gebrauch von Schmerzmedikamenten kann zu einem Teufelskreis führen, bei dem Kopfschmerzen als Rebound-Effekt auftreten, sobald die Wirkung des Medikaments nachlässt oder die Kopfschmerzen trotz Einnahme von Medikamenten weiterbestehen.
Ursachen
Die genauen Ursachen für chronische Kopfschmerzen können vielfältig sein und sind nicht immer eindeutig feststellbar. Mögliche Auslöser können genetische Faktoren, neurologische Störungen, Muskelverspannungen, hormonelle Veränderungen, psychischer Stress, Schlafstörungen, Ernährungsfaktoren und andere Umweltfaktoren sein.
Behandlung
Die Behandlung von chronischen Kopfschmerzen variiert je nach Ursache und Art der Kopfschmerzen. Sie kann Medikamente zur Schmerzlinderung, prophylaktische Medikamente zur Vorbeugung von Kopfschmerzen, Änderungen des Lebensstils, Stressbewältigungstechniken, Entspannungsübungen, physikalische Therapie und alternative Therapien wie Akupunktur oder Biofeedback umfassen. Eine ganzheitliche Herangehensweise, bei der verschiedene Aspekte wie Ernährung, Schlaf und psychisches Wohlbefinden berücksichtigt werden, kann ebenfalls hilfreich sein.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus DEKIMED
08645 Bad Elster
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Celenus Fachklinik Bromerhof
88260 Argenbühl
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Celenus Fachklinik Freiburg
79111 Freiburg im Breisgau
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Celenus Klinik Carolabad
09117 Chemnitz
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Celenus Klinik Kinzigtal
77723 Gengenbach
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Definition
Im Kontext der Psychosomatik beziehen sich chronische Schmerzerkrankungen auf langanhaltende Schmerzzustände, bei denen psychische und emotionale Faktoren eine bedeutende Rolle bei der Entstehung, Aufrechterhaltung oder Verstärkung der Schmerzen spielen. Neurobiologische Erkenntnisse haben gezeigt, dass psychische und emotionale Belastungen, wie Stress, Angst, Depression und traumatische Erfahrungen, die Schmerzwahrnehmung beeinflussen können und zu chronischen Schmerzen führen können.
Psychosomatische Schmerzerkrankungen können verschiedene Formen annehmen, wie beispielsweise Spannungskopfschmerzen, Reizdarmsyndrom, Fibromyalgie oder chronisches Beckenschmerzsyndrom. Diese Erkrankungen sind gekennzeichnet durch anhaltende oder wiederkehrende Schmerzen, für die keine eindeutige organische Ursache gefunden werden kann.
Der psychosomatische Ansatz betrachtet chronische Schmerzerkrankungen als komplexe Wechselwirkung zwischen körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren. Psychische Belastungen können zu körperlichen Veränderungen führen, wie Muskelverspannungen, gestörter Schmerzverarbeitung oder Entzündungsprozessen im Körper, die Schmerzen auslösen oder verstärken können.
Ursachen
Oft besteht ein körperliches Korrelat nicht oder nicht mehr, sodass die unangenehme Wahrnehmung des Schmerzes einer sich verselbständigten Fehlfunktion gleichkommt. In vielen Fällen sind permanent bestehende oder immer wieder auftretenden Schmerzen durch ihre starke Auswirkung auf das allgemeine Wohlbefinden mit psychischen Beeinträchtigungen bzw. Erkrankungen wie Angststörungen oder Depression verbunden, wobei sie Auslöser, Verstärker oder Unterhalter dieser Krankheiten sein können. Andererseits können auch psychische Erkrankungen und Stressverarbeitungsstörungen Schmerz als Leitsymptom haben.
Behandlung
Die psychosomatische Behandlung von chronischen Schmerzerkrankungen zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen psychischen Faktoren und Schmerzen zu erkennen und zu verstehen sowie die Bewältigungsmöglichkeiten zu verbessern. Dazu können verschiedene Ansätze gehören, wie zum Beispiel psychotherapeutische Interventionen, Entspannungstechniken, Stressmanagement, kognitive Verhaltenstherapie, Achtsamkeitstraining und andere psychologische Interventionen.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachgebieten, wie Psychosomatik, Psychiatrie, Schmerzmedizin, Physiotherapie und Ergotherapie, kann in der Behandlung von psychosomatischen Schmerzerkrankungen von Vorteil sein. Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl die psychischen als auch die körperlichen Aspekte berücksichtigt, kann helfen, den Teufelskreis von Schmerzen und psychischer Belastung zu durchbrechen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Es ist wichtig anzumerken, dass psychosomatische Schmerzerkrankungen nicht bedeuten, dass die Schmerzen "nur in Ihrem Kopf" sind oder dass sie nicht real sind. Vielmehr geht es darum, die komplexen Wechselwirkungen zwischen Körper und Geist zu verstehen und eine umfassende Behandlung anzubieten, die sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte berücksichtigt.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus DEKIMED
08645 Bad Elster
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Celenus Fachklinik Bromerhof
88260 Argenbühl
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Celenus Fachklinik Freiburg
79111 Freiburg im Breisgau
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Celenus Klinik Carolabad
09117 Chemnitz
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Celenus Klinik Kinzigtal
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Ortenau
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Schömberg
75328 Schömberg
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Celenus Parkklinik Bad Bergzabern
76887 Bad Bergzabern
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Definition
Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Krankheitsbildern. Sie können jeden treffen – unabhängig von Alter, Geschlecht und sozialem Status. Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens eine behandlungsbedürftige Depression zu entwickeln, liegt etwa bei 18 %. Dabei sind Frauen ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Männer. Schätzungen zufolge leiden in Deutschland aktuell etwa vier Millionen Menschen an einer Depression. Viele Betroffene suchen allerdings aus Unwissenheit oder Schamgefühl keinen Arzt auf und verdrängen ihr Leid. In anderen Fällen werden Depressionen aufgrund ihres vielfältigen Erscheinungsbildes vom Hausarzt nicht immer gleich erkannt.
Ursachen
Die Entstehung einer Depression kann vielfältige Ursachen haben. Meist ist der Auslöser ein Zusammenwirken mehrerer Faktoren wie eine genetische Veranlagung, neurobiologische Störungen sowie bestimmte Entwicklungs- und Persönlichkeitsfaktoren. Die Betroffenen haben übergangsweise eine verminderte Toleranz gegenüber seelischen, körperlichen und biografischen Belastungsfaktoren. Durch diese besondere Sensibilität können persönliche belastende Ereignisse oder Überforderungssituationen zum Auslöser einer depressiven Episode werden.
Darüber hinaus können auch körperliche Erkrankungen, welche mit Veränderungen der Sekretion bestimmter Hormone einhergehen, Depressionen auslösen, beispielsweise Schilddrüsenfunktionsstörungen, Cortisoleinnahme, Appetitzügler, Parkinsonmittel, Antihypertensiva und Opiate. Weiterhin ist bekannt, dass vor allem bei der ersten oder zweiten depressiven Episode, die ein Patient erlebt, oft belastende Erfahrungen als auslösende Momente für das Rezidiv eine bedeutende Rolle spielen und dementsprechend die Arbeit an der Bewältigung dieser Belastungen von den Patienten auch als vorrangig erlebt wird. Dem gegenüber finden sich bei weiteren depressiven Episoden deutlich seltener besondere auslösende Belastungssituationen.
Behandlung
Bei vielen Patienten, insbesondere mit chronischer Depression, ist eine Kombinationstherapie (Psychotherapie und Pharmakotherapie) einer Monotherapie überlegen. Vor allem frühkindliche Stresserfahrungen wirken dahingehend, dass eine ausschließlich medikamentöse Behandlung nicht sehr gut wirkt (nur bei ca. 30 %) und mit einer ganz erheblichen Rückfallrate einhergeht. Die Kombination von störungsspezifischer Psychotherapie und medikamentöser Behandlung wirkt bei diesen Patienten hingegen hochsignifikant besser. Für Patienten mit bereits chronifizierter Depression hat sich insbesondere gezeigt, dass sie in diesen Fällen sicher auf erforderliche medikamentöse Behandlung alleine insbesondere bei frühem Beginn der Depression (meist vor dem 20. Lebensjahr), bei den frühkindlichen Stressbelastungen als Vulnerabilitätsfaktor eine wichtige Rolle spielen, für eine erfolgreiche Therapie nicht ausreicht. Die zusätzlich indizierte Psychotherapie trifft aber gerade bei diesen Patienten auf besondere Schwierigkeiten, da sie im Verlauf des Chronifizierungsprozesses – vielleicht auch schon aufgrund ihres Bindungstyps – einen zunehmend feindselig-unterwürfigen Beziehungsmodus entwickelt haben, so dass sie auch meist von alleiniger psychotherapeutischer Behandlung nicht mehr profitieren können. Um diesen Patienten einen Zugang zu gewähren, haben sich aber bestimmte Varianten einer interaktionellen Therapie als aussichtsreich erwiesen.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus DEKIMED
08645 Bad Elster
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Celenus Fachklinik Bromerhof
88260 Argenbühl
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Celenus Fachklinik Freiburg
79111 Freiburg im Breisgau
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Celenus Fachklinik Schweizerwiese
76332 Bad Herrenalb
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Celenus Klinik an der Salza
99947 Bad Langensalza
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Celenus Klinik Carolabad
09117 Chemnitz
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Celenus Klinik Kinzigtal
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Ortenau
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Schömberg
75328 Schömberg
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Celenus NEXUS-Klinik
76530 Baden-Baden
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Celenus Parkklinik Bad Bergzabern
76887 Bad Bergzabern
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Definition
Das Erschöpfungssyndrom, auch bekannt als das chronische Erschöpfungssyndrom (CES), ist eine komplexe und schwerwiegende Erkrankung, die durch anhaltende und überwältigende Müdigkeit und Erschöpfung gekennzeichnet ist. Es ist keine normale Müdigkeit, die durch Ruhe oder Schlaf gelindert werden kann, sondern eine extreme Erschöpfung, die das tägliche Funktionieren erheblich beeinträchtigt.
Die Symptome des Erschöpfungssyndroms gehen über Müdigkeit hinaus und umfassen oft:
- Starke Erschöpfung, die länger als sechs Monate anhält und nicht durch Ruhe oder Schlaf gelindert wird.
- Beeinträchtigung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit.
- Probleme mit dem Gedächtnis und der Konzentration, die oft als "Gehirnnebel" bezeichnet werden.
- Muskelschmerzen und Gelenkbeschwerden.
- Schlafstörungen, wie unruhiger Schlaf oder unerholsamer Schlaf.
- Kopfschmerzen, Halsschmerzen, vergrößerte Lymphknoten und andere grippeähnliche Symptome.
- Reaktion auf anstrengende Aktivitäten mit einer Verschlimmerung der Symptome.
- Störungen des Immunsystems, des Hormonhaushalts und des Nervensystems.
Ursachen
Es wird angenommen, dass eine Kombination verschiedener Faktoren zur Entstehung der Erkrankung beitragen kann. Hier sind einige mögliche Ursachen und Faktoren, die diskutiert werden:
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Immunologische Dysfunktion: Es wird vermutet, dass Veränderungen im Immunsystem eine Rolle spielen könnten. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Erschöpfungssyndrom häufig eine dysregulierte Immunantwort aufweisen, die zu Entzündungsreaktionen im Körper führen kann.
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Neurologische Faktoren: Es wird angenommen, dass Störungen im zentralen Nervensystem und im autonomen Nervensystem eine Rolle spielen können. Diese könnten zu Störungen der Signalübertragung, der Schmerzverarbeitung und der Regulation von Körperfunktionen führen.
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Genetische Faktoren: Es gibt Hinweise darauf, dass eine genetische Veranlagung eine Rolle spielen könnte.
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Umweltfaktoren: Es wird vermutet, dass bestimmte Umweltfaktoren wie virale oder bakterielle Infektionen, Exposition gegenüber Toxinen, chronischer Stress oder traumatische Ereignisse das Erschöpfungssyndrom auslösen oder verschlimmern können. Einige Menschen berichten, dass ihr Erschöpfungssyndrom nach einer bestimmten Infektion begonnen hat.
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Psychologische Faktoren: Psychische Belastungen, wie zum Beispiel anhaltender Stress, Angststörungen oder Depressionen, können das Risiko für das Erschöpfungssyndrom erhöhen oder die Symptome verschlimmern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Erschöpfungssyndrom keine ausschließlich psychische Erkrankung ist und dass psychologische Faktoren in der Regel in Kombination mit anderen Ursachen auftreten.
Behandlung
Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und die Funktionsfähigkeit des Patienten zu erhöhen. Da das CES eine komplexe Erkrankung ist, erfordert die Behandlung in der Regel einen multidisziplinären Ansatz und eine individuell angepasste Vorgehensweise. Hier sind einige Ansätze, die bei der Behandlung des CES verwendet werden können:
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Symptommanagement: Die Linderung der Symptome steht im Mittelpunkt der Behandlung. Dies kann die Verwendung von Medikamenten zur Schmerzlinderung, zur Verbesserung des Schlafs, zur Bewältigung von Begleitsymptomen wie Depressionen oder Angstzuständen umfassen. Physikalische Therapie, Ergotherapie oder alternative Therapieansätze wie Akupunktur oder Massagen können ebenfalls zur Symptomlinderung beitragen.
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Energiemanagement: Da Menschen mit CES oft sehr begrenzte Energiereserven haben, ist ein sorgfältiges Energiemanagement wichtig. Dies beinhaltet die Aufteilung von Aktivitäten in kleine Schritte, Pausen und Ruhezeiten zwischen den Aktivitäten, um Überlastung zu vermeiden. Ein Gleichgewicht zwischen Aktivität und Ruhe ist entscheidend, um die Erschöpfungssymptome zu kontrollieren.
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Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): Diese kann hilfreich sein, um negative Denkmuster und Verhaltensmuster zu identifizieren und zu ändern. Es kann auch bei der Bewältigung von Stress, Angstzuständen oder Depressionen unterstützen, die oft mit dem CES einhergehen können.
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Der Austausch mit anderen Betroffenen kann hilfreich sein, um Unterstützung zu erhalten, Erfahrungen zu teilen und Bewältigungsstrategien zu erlernen. Selbsthilfegruppen und Online-Foren bieten Möglichkeiten zur Vernetzung.
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Lebensstilanpassungen: Dies kann helfen, die Symptome des CES zu bewältigen und beinhaltet eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, Stressbewältigungstechniken, regelmäßige Bewegung (angepasst an die individuelle Belastbarkeit)
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus DEKIMED
08645 Bad Elster
-
Celenus Fachklinik Bromerhof
88260 Argenbühl
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Celenus Fachklinik Freiburg
79111 Freiburg im Breisgau
-
Celenus Klinik an der Salza
99947 Bad Langensalza
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Celenus Klinik Kinzigtal
77723 Gengenbach
-
Celenus Klinik Ortenau
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Schömberg
75328 Schömberg
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Celenus NEXUS-Klinik
76530 Baden-Baden
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Definition
Essstörungen sind psychische Erkrankungen, die durch gestörte Essgewohnheiten und ein problematisches Verhältnis zum Essen und zum eigenen Körper gekennzeichnet sind. Menschen mit Essstörungen haben oft eine übertriebene Sorge um Gewicht, Figur und Körperbild. Sie setzen sich mit strengen Diäten, übermäßigem Essen oder bestimmten Essgewohnheiten auseinander, die ihr Leben beeinträchtigen können.
Es gibt verschiedene Arten von Essstörungen, die am häufigsten vorkommenden sind:
- Anorexia nervosa (Magersucht): Menschen mit Anorexia nervosa haben eine übermäßige Angst vor Gewichtszunahme und halten ihr Körpergewicht durch restriktive Diäten, übermäßige körperliche Aktivität oder andere Maßnahmen absichtlich sehr niedrig. Sie haben ein gestörtes Körperbild und sehen sich oft als übergewichtig, obwohl sie tatsächlich untergewichtig sind.
- Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht): Personen mit Bulimia nervosa haben wiederholte Episoden von Essattacken, bei denen sie große Mengen an Nahrung in kurzer Zeit konsumieren und dann Maßnahmen ergreifen, um die Kalorienaufnahme zu kompensieren, wie zum Beispiel Erbrechen, Missbrauch von Abführmitteln oder übermäßige körperliche Aktivität.
- Binge-Eating-Störung: Menschen mit Binge-Eating-Störung haben wiederholte Episoden von Essattacken, bei denen sie große Mengen an Nahrung in kurzer Zeit konsumieren, jedoch keine Maßnahmen zur Kalorienkompensation ergreifen. Sie erleben i. d. R. ein Gefühl des Kontrollverlusts während der Essattacken und haben Gefühle von Scham und Schuld danach.
- Essstörungen, die nicht näher bezeichnet sind: Am häufigsten sind sogenannte „andere Essstörungen“, die nicht eindeutig in die oben genannten Kategorien passen. Dazu gehören atypische Essstörungen, wie zum Beispiel eine Mischung aus Anorexia nervosa und Bulimia nervosa.
Ursachen
Die Ursachen von Essstörungen sind komplex und können nicht auf eine einzige Ursache zurückgeführt werden. Es wird angenommen, dass eine Kombination von genetischen, biologischen, psychologischen und Umweltfaktoren eine Rolle bei der Entstehung von Essstörungen spielt. Hier sind einige der häufig diskutierten Ursachen:
- Psychische Faktoren wie niedriges Selbstwertgefühl, negatives Körperbild, Perfektionismus, geringe Stressbewältigungsfähigkeiten, schwierige zwischenmenschliche Beziehungen und ein erhöhtes Bedürfnis nach Kontrolle können das Risiko für Essstörungen erhöhen. Essstörungen können auch als Bewältigungsmechanismus für traumatische Erlebnisse oder andere emotionale Belastungen dienen.
- Familiäre Konflikte, dysfunktionale Familienstrukturen, Vernachlässigung, Missbrauch oder traumatische Ereignisse in der Kindheit können das Risiko für Essstörungen erhöhen. Familien, in denen übermäßige Betonung auf Gewicht, Aussehen und Diäten gelegt wird, können ebenfalls einen Einfluss haben.
- Gesellschaftliche Schönheitsideale, Medienbilder, Druck zur Gewichtsabnahme und kulturelle Normen bezüglich Körpergewicht und Aussehen können zur Entwicklung von Essstörungen beitragen. Der ständige Fokus auf schlanken Körpern und das Streben nach dem "perfekten" Körper können zu einer verzerrten Wahrnehmung des eigenen Körpers führen.
- Genetik und biologische Faktoren: Es gibt Hinweise darauf, dass Essstörungen eine genetische Komponente haben können, da sie in einigen Familien gehäuft auftreten. Es wird angenommen, dass bestimmte genetische Variationen die Anfälligkeit für Essstörungen erhöhen können.
Behandlung
Die Behandlung umfasst in der Regel eine Kombination aus Psychotherapie, medizinischer Betreuung, Ernährungsberatung und unterstützenden Maßnahmen, um die zu Grunde liegenden psychischen und emotionalen Herausforderungen anzugehen und eine gesunde Beziehung zum Essen und zum Körperbild wiederherzustellen.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus Fachklinik Freiburg
79111 Freiburg im Breisgau
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Celenus Klinik Carolabad
09117 Chemnitz
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Celenus Parkklinik Bad Bergzabern
76887 Bad Bergzabern
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Definition
Fibromyalgie ist ein Schmerzsyndrom, das zwei bis vier Prozent der Bevölkerung, meist Frauen, betrifft. In den letzten Jahren hat sich in internationalen Fachkreisen zunehmend die Erkenntnis durchgesetzt, dass es sich bei der Fibromyalgie um eine zentrale Stressverarbeitungsstörung in bestimmten Hirnbereichen handelt.
Ursprünglich wurde die Diagnose Fibromyalgie von Rheumatologen eingeführt. Diese belegten damit Patienten, die unter Muskel- und Gelenkschmerzen sowie unter Abgeschlagenheit und Schlafstörungen leiden und bei denen keine orthopädischen oder immunologischen Ursachen gefunden werden konnten.
Symptome und Ursachen
Fibromyalgie-Patienten zeigen häufig ganz unterschiedliche Symptome. Vor allem leiden sie unter Schmerzen am ganzen Körper. Dazu können Schwindelgefühle, Magen-Darm-Probleme oder Schlafstörungen kommen. Häufig hatten Fibromyalgie-Patienten eine schwierige Kindheit, mehr als die Hälfte wurden misshandelt oder emotional vernachlässigt. Das Schmerzgeschehen bei Fibromyalgie spielt sich vor allem im Gehirn ab. Da die betroffenen Patienten negative Gefühle oft zu unterdrücken gelernt haben, erkennen sie die Wechselwirkung von Schmerz, Stress und Gefühl oft nicht. Diese „Blockade" gilt es bei der Behandlung zunächst zu erkennen und aufzulösen.
Diagnose
Bei der Diagnose müssen die behandelnden Ärzte deshalb ganz genau hinschauen. Hausärzte, Orthopäden, Rheumatologen oder Neurologen klären ab, ob eine Schmerz auslösende Gewebe- oder Nervenschädigung vorliegt. So sollte ausgeschlossen werden, dass der Patient beispielsweise an Rheuma leidet oder dass Rückenschmerzen durch ein orthopädisches Problem hervorgerufen sind. Im Durchschnitt dauert es in einer auf die Behandlung von Schmerzpatienten spezialisierten Celenus-Klinik drei bis vier Tage nach der Aufnahme, um die Ursache des Leidens eines Patienten abzuklären.
Behandlung
In psychosomatischer Behandlung haben Fibromyalgie-Patienten gute Chancen, geheilt, d.h. schmerzfrei zu werden. Dafür wenden die Ärzte und Therapeuten verschiedene Formen der psychosomatischen therapeutischen Behandlung wie Gruppen- und Einzelgespräche an. Ergänzt wird das mit Sport-, Bewegungs- und Musiktherapie sowie unterschiedlichen Verfahren zur Entspannung. Während die Musiktherapie eingesetzt wird, um Gefühle aufzuschließen und den Schmerz so auszubremsen, wird mit Bewegungstherapie einem häufig beobachteten körperlichen Vermeidungs- und Schonverhalten entgegengewirkt. So können auch schmerzhafte Verspannungen nach und nach gelöst werden. Da Schmerzpatienten häufig starke Schmerzmittel (Opiate) einnehmen, kann auf diese Weise auch der Medikamentenverbrauch deutlich reduziert, oft ganz auf Schmerzmittel verzichtet werden.Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus Fachklinik Freiburg
79111 Freiburg im Breisgau
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Celenus Klinik Carolabad
09117 Chemnitz
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Celenus DEKIMED
08645 Bad Elster
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Celenus Klinik Kinzigtal
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Schömberg
75328 Schömberg
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Definition
Marte Meo ist eine Methode der videobasierten Beratung und Unterstützung in der pädagogischen Arbeit, insbesondere im Bereich der frühkindlichen Entwicklung, Erziehung und Therapie. Der Begriff "Marte Meo" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "aus eigener Kraft".
Die Marte-Meo-Methode wurde von der niederländischen Therapeutin Maria Aarts entwickelt und zielt darauf ab, die zwischenmenschliche Kommunikation und Interaktion zu fördern, indem sie die Stärken und Fähigkeiten der beteiligten Personen nutzt. Die Methode basiert auf der Idee, dass Menschen durch positive Interaktionen und Feedback lernen und wachsen können.
Der Kern der Marte-Meo-Methode besteht darin, Videomaterial von Interaktionen zwischen einer Bezugsperson (z. B. Eltern, Erzieher, Therapeuten) und einem Kind aufzunehmen. Das Videomaterial wird dann gemeinsam analysiert und besprochen, um die Stärken und Möglichkeiten für Verbesserungen zu identifizieren.
Mithilfe von Marte Meo können folgende Ziele erreicht werden:
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Stärkung der Interaktionsfähigkeiten: Durch die Analyse des Videomaterials werden die positiven Aspekte der Kommunikation und Interaktion zwischen der Bezugsperson und dem Kind erkannt und verstärkt. Dies kann dazu beitragen, die Beziehung zu vertiefen und die Entwicklung des Kindes zu fördern.
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Verbesserung der nonverbalen Kommunikation: Marte Meo legt besonderen Wert auf nonverbale Kommunikationselemente wie Blickkontakt, Körpersprache und Mimik. Durch gezielte Aufmerksamkeit und Rückmeldung kann die Bezugsperson lernen, diese Elemente bewusster und effektiver einzusetzen.
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Förderung der Sprachentwicklung: Die Methode kann auch dazu beitragen, die sprachliche Entwicklung des Kindes zu unterstützen. Durch gezielte Beobachtung und Rückmeldung können Bezugspersonen lernen, angemessen auf die sprachlichen Signale des Kindes zu reagieren und die sprachliche Interaktion zu fördern.
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Erhöhung des Bewusstseins für die Bedürfnisse des Kindes: Durch die detaillierte Analyse des Videomaterials werden Bezugspersonen sensibilisiert für die Bedürfnisse, Vorlieben und Fähigkeiten des Kindes. Dies kann dazu beitragen, die Betreuung und Unterstützung besser an die individuellen Bedürfnisse des Kindes anzupassen.
Marte Meo wird in verschiedenen pädagogischen, therapeutischen und sozialen Kontexten angewendet, darunter in der Frühförderung, der Arbeit mit Familien, der Kinder- und Jugendhilfe sowie in der Ausbildung von Fachkräften im Bereich der frühkindlichen Entwicklung und Erziehung.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus Fachklinik Bromerhof
88260 Argenbühl
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Definition
Eine Persönlichkeitsstörung ist eine psychische Störung, die durch langanhaltende und tief verwurzelte Muster von Denken, Fühlen und Verhalten gekennzeichnet ist, die von der allgemein akzeptierten Norm abweichen. Diese Muster sind stabil und zeigen sich in verschiedenen Situationen und über einen längeren Zeitraum hinweg.
Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung haben oft Schwierigkeiten, sich an soziale Normen und Erwartungen anzupassen. Sie können Probleme haben, gesunde Beziehungen aufrechtzuerhalten, mit Stress umzugehen und angemessene emotionale Reaktionen zu zeigen. Die Symptome einer Persönlichkeitsstörung können das Denken, die Wahrnehmung, die Emotionen, die zwischenmenschlichen Beziehungen und das Verhalten beeinflussen.
Es gibt verschiedene Arten von Persönlichkeitsstörungen, darunter:
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Paranoide Persönlichkeitsstörung: Misstrauen gegenüber anderen, übermäßige Vorsicht und der Glaube, dass andere ihnen schaden wollen.
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Schizoide Persönlichkeitsstörung: emotionale Kühle, Zurückgezogenheit und ein begrenztes Interesse an sozialen Beziehungen.
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Schizotypische Persönlichkeitsstörung: exzentrische oder eigenartige Verhaltensweisen, Schwierigkeiten in sozialen Interaktionen und seltsame Überzeugungen oder Wahrnehmungen.
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Histrionische Persönlichkeitsstörung: übermäßiger Bedarf nach Aufmerksamkeit, starke Emotionalität und ein starkes Verlangen, im Mittelpunkt zu stehen.
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Borderline-Persönlichkeitsstörung: Instabilität in Beziehungen, Stimmungsschwankungen, Impulsivität und ein gestörtes Selbstbild.
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Narzisstische Persönlichkeitsstörung: übermäßige Selbstbezogenheit, ein aufgeblähtes Ego, der Bedarf nach Bewunderung und ein Mangel an Empathie für andere.
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Vermeidende Persönlichkeitsstörung: extreme Ängstlichkeit in sozialen Situationen, ein starker Wunsch nach sozialer Akzeptanz und das Vermeiden von Aktivitäten aus Angst vor Ablehnung oder Kritik.
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Zwanghafte Persönlichkeitsstörung: übermäßiger Perfektionismus, starke Kontrollbedürfnisse und ein starkes Festhalten an Regeln und Ordnung.
Ursachen
Die genauen Ursachen von Persönlichkeitsstörungen sind nicht vollständig verstanden und können vielfältig sein. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, neurobiologischen und Umweltfaktoren zur Entwicklung von Persönlichkeitsstörungen beiträgt. Hier sind einige potenzielle Ursachen:
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Genetische Faktoren: Es wird angenommen, dass bestimmte genetische Merkmale das Risiko für die Entwicklung einer Persönlichkeitsstörung erhöhen können. Studien haben gezeigt, dass Persönlichkeitsstörungen in einigen Familien gehäuft auftreten können. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass keine einzelne Genvariante direkt mit einer Persönlichkeitsstörung in Verbindung gebracht wurde, sondern eher eine komplexe Wechselwirkung zwischen mehreren Genen angenommen wird.
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Neurobiologische Faktoren: Veränderungen in der Gehirnfunktion und Neurochemie können bei einigen Personen mit Persönlichkeitsstörungen vorliegen. Untersuchungen haben beispielsweise Veränderungen in bestimmten Hirnregionen, wie dem präfrontalen Kortex und dem limbischen System, bei Personen mit Persönlichkeitsstörungen gezeigt. Diese Bereiche sind mit der Regulation von Emotionen, Impulskontrolle und sozialem Verhalten verbunden.
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Frühe Lebenserfahrungen: Negative Erfahrungen während der Kindheit, wie Missbrauch, Vernachlässigung, Traumata oder instabile Beziehungen, können das Risiko für die Entwicklung einer Persönlichkeitsstörung erhöhen. Diese traumatischen Erlebnisse können die Entwicklung des Selbstbildes, der Bindungsmuster und der Bewältigungsstrategien beeinflussen und zu langfristigen emotionalen und sozialen Schwierigkeiten führen.
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Umweltfaktoren: Soziale und kulturelle Einflüsse können ebenfalls eine Rolle spielen. Beispielsweise können ungünstige familiäre oder soziale Umstände, wie ein instabiles familiäres Umfeld, widersprüchliche Erziehungsmethoden oder mangelnde Unterstützung, das Risiko für die Entwicklung einer Persönlichkeitsstörung erhöhen.
Es ist wichtig anzumerken, dass nicht jeder, der ungünstige Lebensumstände oder bestimmte genetische Faktoren hat, zwangsläufig eine Persönlichkeitsstörung entwickelt. Die Wechselwirkung zwischen biologischen, genetischen und Umweltfaktoren ist komplex, und es bedarf weiterer Forschung, um ein umfassendes Verständnis der Ursachen von Persönlichkeitsstörungen zu entwickeln.
Behandlung
Die Diagnose und Behandlung von Persönlichkeitsstörungen erfordert die Bewertung durch einen mentalen Gesundheitsexperten wie einen Psychologen oder Psychiater. Die Behandlung kann Psychotherapie, Medikamente und Unterstützungsgruppen umfassen, um den Betroffenen dabei zu helfen, ihre Symptome zu bewältigen und gesündere Denk- und Verhaltensmuster zu entwickeln.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus DEKIMED
08645 Bad Elster
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Celenus Fachklinik Schweizerwiese
76332 Bad Herrenalb
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Celenus Klinik an der Salza
99947 Bad Langensalza
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Celenus Klinik Carolabad
09117 Chemnitz
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Celenus Klinik Kinzigtal
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Ortenau
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Schömberg
75328 Schömberg
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Definition Psychische Störungen während der Schwangerschaft und Postpartalzeit
Eine psychische Erkrankung kann, wie in jeder anderen Lebensphase, während Schwangerschaft und Postpartalzeit auftreten. Manche Betroffene leiden bereits vorher an einer psychischen Erkrankung, bei anderen tritt sie in dieser Phase wieder oder verstärkt auf. Schwangerschaft und Postpartalzeit erfordern auf psychischer, sozialer und biologischer Ebene an eine Anpassungsleistung an eine völlig neue Lebensumstände. Treten gleichzeitig besondere Belastungen auf oder reichen die Ressourcen von Betroffenen nicht aus, um die Anpassungsleistung zu bewältigen, kann dies zu psychischer Krankheit führen.
Psychische Störungen und Therapie während der Schwangerschaft:
Während der Schwangerschaft können alle Formen psychischer Erkrankungen entstehen oder wieder auftreten. Häufig sind depressive Störungen, Angst- und Zwangsstörungen. Die Erkrankung kann sich auf schwangerschaftsbezogene Themen fokussieren oder auch unabhängig davon sein. Bei psychotherapeutischen Interventionen während der Schwangerschaft werden stressreiche Interventionen wie konfrontative Trauma- oder Angstbehandlungen zwar vermieden, ein ressourcenorientiert- unterstützendes Behandlungsangebot kann jedoch dazu beitragen, die Schwangere psychisch zu stabilisieren und den Stress der psychischen Erkrankung an sich zu vermindern.
Psychische Störungen vor/während/nach der Geburt: Symptome
- Postpartale Depression/Wochenbettdepression: Es handelt sich um eine depressive Störung, die nach der Entbindung, teilweise erst Monate später, auftritt. Zu den Symptomen zählen Freudlosigkeit bis hin zu tiefer Verzweiflung, Erschöpfung, Schlafstörungen, Appetitveränderungen, Überforderung und Gedanken an Selbstverletzung oder Suizidgedanken. Es können starke Selbstzweifel auftreten mit dem Gefühl, als Mutter zu versagen, Schuld- und Schamgefühle bei gefühlter Distanzierung zum Kind und dem Gefühl, die Signale des Kindes nicht richtig lesen zu können. Typisch ist auch das Gefühl, das Schreien des Kindes nicht auszuhalten und der Gedanke, das Kind sei bei anderen Eltern besser aufgehoben. Auch Zwangsgedanken (sich selbst oder das Kind zu verletzen oder anderweitig zu gefährden, ohne dies tun zu wollen) können im Rahmen einer postpartalen Depression auftreten.
- Angst- oder Zwangsstörungen: Betroffene können nach der Entbindung unter intensiver Angst, übermäßiger Sorge (z.B. um das Baby) und Panikattacken leiden. Es können zwanghafte Gedanken und/oder Handlungen im Zusammenhang mit dem Baby oder dessen Pflege und Versorgung (z.B. bzgl. Sauberkeit/Schutz vor Krankheiten, Schlaf- und Ernährungsrhythmus des Kindes) auftreten.
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Frauen, die eine traumatische Entbindungserfahrungen gemacht haben, können darüber Symptome einer PTBS entwickeln. Diese beinhalten das Wiedererleben traumatischer Erlebnisse, sich aufdrängende Erinnerungen, Taubheitsgefühl/emotionale Stumpfheit, Übererregtheit, Wachsam-und Schreckhaftigkeit.
- Wochenbettpsychosen: Hierbei handelt es sich um eine seltene, aber schwerwiegende Erkrankung, die nach der Entbindung auftreten kann. Sie beinhaltet Symptome wie Verwirrung, Halluzinationen oder Wahn, extreme Stimmungsschwankungen, Ruhelosigkeit und Desorientierung. Betroffene haben oft feste Überzeugungen, die nicht mit der Realität übereinstimmen und die zu Handlungen führen können, die die Betroffene selbst und das Baby gefährden. In diesen Fällen kann eine pharmakologische Behandlung und stationäre Aufnahme dringend erforderlich sein, um das Wohl der Betroffenen und des Babys nicht zu gefährden.
Ursachen
Die genauen Ursachen für psychische Störungen während Schwangerschaft und Postpartalzeit sind nicht eindeutig geklärt, da sie oft auf eine komplexe Wechselwirkung mehrerer Faktoren zurückzuführen sind. Es wird angenommen, dass verschiedene biologische, psychologische und soziale Faktoren eine Rolle spielen können:
- Hormonelle Veränderungen: Während der Schwangerschaft und nach der Geburt kommt es zu erheblichen hormonellen Veränderungen im Körper einer Frau, insbesondere in Bezug auf Östrogen, Progesteron und Schilddrüsenhormone.
- Genetische Veranlagung: Eine familiäre Vorbelastung für psychische Störungen kann das Risiko einer Frau erhöhen, während der Schwangerschaft oder im postpartalen Zeitraum eine psychische Erkrankung zu entwickeln.
- Vorgeschichte psychischer Erkrankungen: Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft mit psychischen Störungen zu kämpfen hatten, haben ein erhöhtes Risiko für das Wiederauftreten oder die Verschlimmerung dieser Störungen während Schwangerschaft oder Postpartalzeit.
- Stress und Belastung: Schwangerschaft und Geburt können mit erheblichem Stress und Belastungen verbunden sein. Finanzielle Sorgen, Beziehungskonflikte, soziale Isolation, unerwünschte Schwangerschaft oder Schwierigkeiten bei der Bewältigung der neuen Elternrolle können das Risiko für psychische Störungen erhöhen.
- Traumatische Erfahrungen: Frauen, die traumatische Erfahrungen wie sexuelle Gewalt, frühere Fehlgeburten oder Geburtskomplikationen erlebt haben, haben ein erhöhtes Risiko für psychische Störungen während Schwangerschaft und Postpartalzeit
- Soziale Unterstützung: Ein Mangel an sozialer Unterstützung, ein schlechtes soziales Umfeld oder das Fehlen einer unterstützenden Partner- oder Familienstruktur können das Risiko für psychische Störungen erhöhen.
Behandlung
Wenn in der Schwangerschaft oder Postpartalzeit psychische Erkrankungen auftreten, hat das zunächst nichts mit den eigenen Fähigkeiten als Elternteil zu tun. Oft haben Eltern mit psychischen Erkrankungen jedoch das Gefühl, keine gute Mutter oder kein guter Vater zu sein und trauen sich nicht, über ihre Belastungen und Probleme zu sprechen. Mit Hilfe einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung durch Fachkräfte kann jedoch angemessene Unterstützung angeboten und die Symptomatik gelindert werden. Die Behandlung kann psychotherapeutische Interventionen, Medikamente, soziale Unterstützung, Ernährungsumstellungen und andere Interventionen umfassen, abhängig von der Art und Schwere der Störung. Unbehandelt kann sich eine elterliche psychische Erkrankung beeinträchtigend auf die Eltern-Kind-Bindung und die kindliche Entwicklung auswirken. Eine entsprechende Behandlung kann dieses Risiko jedoch minimieren und die Eltern-Kind-Bindung stärken. Auch Männer können im Zusammenhang mit der Rollenwechselsituation und den neuen Anforderungen als Vater psychisch erkranken.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus Klinik Carolabad
09117 Chemnitz
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Definition
Schizophrenie ist eine komplexe psychische Störung, die das Denken, die Wahrnehmung, das emotionale Erleben und das Verhalten einer Person beeinflusst. Es ist eine chronische Erkrankung, die gewöhnlich in der späten Adoleszenz oder im frühen Erwachsenenalter beginnt und lebenslang anhält.
Die Symptome der Schizophrenie können in verschiedene Kategorien unterteilt werden:
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Positive Symptome: Diese sind "hinzugefügte" Symptome, die bei Menschen mit Schizophrenie auftreten, aber bei gesunden Menschen in der Regel nicht vorhanden sind. Dazu gehören Halluzinationen (Wahrnehmungen ohne äußeren Reiz, wie z.B. Stimmenhören), Wahnvorstellungen (falsche Überzeugungen, die trotz widersprechender Beweise aufrechterhalten werden), Desorganisation des Denkens und der Sprache (verwirrtes oder unzusammenhängendes Sprechen) sowie gestörtes Verhalten.
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Negative Symptome: Diese sind "verminderte" Symptome, die bei Menschen mit Schizophrenie auftreten und normale Funktionen beeinträchtigen. Dazu gehören sozialer Rückzug, verminderter Antrieb und Energie, verminderter Ausdruck von Emotionen, eingeschränkte Sprache und Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung von zwischenmenschlichen Beziehungen.
-
Kognitive Symptome: Diese betreffen das Denken, die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis und die Problemlösungsfähigkeiten. Personen mit Schizophrenie können Schwierigkeiten haben, Informationen zu verarbeiten, sich zu konzentrieren, sich zu erinnern und komplexe Aufgaben auszuführen.
Ursachen
Die genauen Ursachen der Schizophrenie sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination von genetischen, neurochemischen, neuroanatomischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Ein Ungleichgewicht der Neurotransmitter im Gehirn, insbesondere des Dopamins, wird als einer der Faktoren betrachtet, der zur Entstehung der Erkrankung beitragen kann.
Behandlung
Die Behandlung der Schizophrenie umfasst in der Regel eine Kombination aus medikamentöser Therapie, Psychotherapie und sozialer Unterstützung. Antipsychotische Medikamente werden häufig verschrieben, um Symptome zu kontrollieren und Rückfälle zu verhindern. Psychotherapeutische Ansätze wie kognitive Verhaltenstherapie können helfen, mit Symptomen umzugehen, die soziale Funktionsfähigkeit zu verbessern und die Lebensqualität zu erhöhen. Eine langfristige Betreuung und Unterstützung sind oft notwendig, um den bestmöglichen Verlauf der Erkrankung zu erreichen.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus Klinik Carolabad
09117 Chemnitz
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Celenus Klinik Kinzigtal
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Ortenau
77723 Gengenbach
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Celenus Parkklinik Bad Bergzabern
76887 Bad Bergzabern
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Definition
Schlafstörungen sind Störungen des Schlafes, die die Möglichkeit einer Person beeinträchtigen, ausreichend zu schlafen und sich ausgeruht zu fühlen. Es gibt verschiedene Arten von Schlafstörungen, die sich in ihren Ursachen, Symptomen und Auswirkungen unterscheiden können. Hier sind einige der häufigsten Schlafstörungen:
- Insomnie: Dies ist eine Schlafstörung, bei der es schwierig ist, einzuschlafen, durchzuschlafen oder qualitativ hochwertigen Schlaf zu bekommen. Menschen mit Insomnie können Schwierigkeiten haben, einzuschlafen, frühzeitig aufwachen oder während des Schlafs häufig aufwachen. Dies kann zu Müdigkeit, Reizbarkeit, Konzentrationsproblemen und anderen Beeinträchtigungen während des Tages führen.
- Schlafapnoe: Dies ist eine Störung, bei der die Atmung während des Schlafs wiederholt unterbrochen wird. Dies geschieht aufgrund einer Blockierung oder Verminderung des Luftstroms in den Atemwegen. Die häufigste Form ist die obstruktive Schlafapnoe, bei der die Atemwege durch erschlaffte Muskeln im Rachenbereich blockiert werden. Schlafapnoe kann zu starkem Schnarchen, plötzlichem Erwachen, Müdigkeit am Tag und anderen gesundheitlichen Problemen führen.
- Narkolepsie: Es handelt sich um eine neurologische Störung, bei der Menschen überwältigende Tagesmüdigkeit und plötzliche Schlafanfälle erleben können. Betroffene können auch Kataplexie erleben, eine plötzliche Schwächung der Muskulatur aufgrund von emotionaler Erregung.
- Parasomnien: Es handelt sich um ungewöhnliche Verhaltensweisen oder Erfahrungen während des Schlafs. Dazu gehören Schlafwandeln, Albträume, Zähneknirschen, nächtliches Erlebnis und andere ungewöhnliche Aktivitäten während des Schlafs.
Ursachen
Die Ursachen von Schlafstörungen können vielfältig sein. Auslöser können sowohl psychische als auch körperliche Erkrankungen sowie Umweltfaktoren sein. So gehen Depressionen und Angsterkrankungen sehr häufig mit Schlafstörungen einher; an neurologischen Erkrankungen ist das Restless Legs Syndrom zu nennen, welches durch einen kaum zu kontrollierenden Drang, im Ruhezustand die Beine zu bewegen und damit einhergehenden unangenehmen Empfindungen in den Beinen gekennzeichnet ist. Auch die Periodische Gliedmaßenbewegungsstörung führt zu unwillkürlichen Bewegungen der Gliedmaßen mit entsprechenden Störungen des Schlafes. Ein gestörter Schlaf kann Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit, das emotionale Wohlbefinden, die kognitive Funktion und die Lebensqualität haben. Die Behandlung von Schlafstörungen kann je nach Art und Ursache der Störung variieren.
Behandlung
Die Behandlung von Schlafstörungen hängt von der Art der Störung, ihren Ursachen und den individuellen Bedürfnissen des Betroffenen ab. Hier sind einige gängige Ansätze zur Behandlung von Schlafstörungen:
- Wenn die Schlafstörung auf eine Grunderkrankung wie Schlafapnoe, Depressionen oder Angstzustände zurückzuführen ist, liegt der Schwerpunkt auf der Behandlung der zu Grunde liegenden Erkrankung. Dies kann die Verwendung von kontinuierlichem positivem Atemwegsdruck bei Schlafapnoe, Psychotherapie oder medikamentöser Behandlung bei psychischen Störungen beinhalten.
- Lebensstilanpassungen: Es gibt eine Reihe von Anpassungen, die helfen können, den Schlaf zu verbessern. Dazu gehören die Einhaltung eines regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus, die Schaffung einer angenehmen Schlafumgebung, die Förderung von Entspannungstechniken vor dem Schlafengehen, die Begrenzung von Koffein- und Alkoholkonsum sowie die Förderung körperlicher Aktivität im Laufe des Tages.
- Schlafhygiene: Dies umfasst eine regelmäßige Schlafenszeit und Aufwachzeit, die Schaffung einer angenehmen Schlafumgebung, die Vermeidung von Schlafstörern wie Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen und eine körperliche Aktivität im Laufe des Tages sowie Vermeidung des Drucks „schlafen zu müssen“.
- Psychotherapie ist eine evidenzbasierte Behandlung für Insomnie. Sie umfasst Techniken zur Verbesserung der Schlafhygiene, zur Umstrukturierung von negativen Gedanken über den Schlaf und zur Förderung eines gesunden Schlafverhaltens.
- Medikamentöse Behandlung: In einigen Fällen können Medikamente zur kurzfristigen oder langfristigen Behandlung von Schlafstörungen verschrieben werden. Diese sollten jedoch unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden und werden normalerweise als letzte Option in Betracht gezogen, insbesondere bei langfristigen Schlafstörungen.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus Fachklinik Freiburg
79111 Freiburg im Breisgau
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Celenus Klinik Carolabad
09117 Chemnitz
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Celenus Klinik Ortenau
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Schömberg
75328 Schömberg
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Definition
Jeder Mensch kennt Gefühle von Traurigkeit und bedrückter Stimmung. Sie sind wichtig, um Krisen zu bewältigen und zu verstehen. Manchmal jedoch können Zeitabschnitte von Traurigkeit, Niedergeschlagenheit und bedrückter Stimmung eintreten, die über ein vertretbares Maß hinausgehen. Diese Stimmungstiefs bleiben häufig ungewöhnlich lange bestehen und sind durch den Betroffenen selbst nicht mehr vollständig kontrollierbar.
Ursachen
Meist sind in diesen Fällen die Ursachen im Zusammenspiel von Seele und Körper zu finden. Wissenschaftlich gesehen zählen diese Krankheitsbilder zu den psychosomatischen Erkrankungen. Das bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich psychische Ungleichgewichte oder gar seelische Störungen, wie z.B. Depressionen, in körperlichen Beschwerden ausdrücken.
Zwar hat die medizinische Forschung gerade erst begonnen, die genauen Ursachen zu untersuchen, man geht aber davon aus, dass diesen Erkrankungen ein komplexes Wechselspiel aus biologischen, psychischen und sozialen Faktoren zugrunde liegt, die letztendlich zu einer Fehlverarbeitung bzw. einer verstärkten Reaktion im vegetativen Nervensystem führen. Das vegetative Nervensystem ist für die Gesundheit von zentraler Bedeutung, denn es kontrolliert alle lebenswichtigen Funktionen wie Herzschlag, Atmung, Blutdruck, Verdauung und Stoffwechsel.
Symptome
Viele dieser Patienten leiden zusätzlich unter starken Beschwerden mit unspezifischen körperlichen Symptomen, wie z.B. Schmerzen, Herz-und Kreislaufbeschwerden, Magen-Darm-Problemen, aber auch Müdigkeit und Erschöpfungssyndromen, für die sich jedoch keine hinreichende organische Ursache finden lässt. Auf der Suche nach Linderung erleben Patienten oftmals eine wahre Ärzte-Odyssee. Doch für viele Ärzte ist das Fehlen einer organischen Ursache gleichbedeutend mit einem „Nicht-behandeln-Müssen“.
Diagnostik
Experten schätzen, dass 80 Prozent der Bevölkerung zeitweise unter einer psychosomatischen Erkrankung leiden. In der Regel klingen die Beschwerden nach einigen Wochen wieder ab, so dass sich umfangreiche Untersuchungen erübrigen. Bei einigen Patienten werden die Symptome chronisch und der Gang zum Arzt ist unvermeidlich. Doch die Suche nach der Ursache gestaltet sich schwierig. Die Laborwerte sind allenfalls gering oder unspezifisch auffällig und eine Schädigung bzw. Funktionsstörung eines Organs kann überhaupt nicht oder nicht in einem den Symptomen entsprechenden Ausmaß festgestellt werden.
Für Arzt und Patient ist dies nicht selten ein Dilemma: für den Arzt, weil ihm keine adäquate medikamentöse oder apparative Therapie zur Verfügung steht, um die Beschwerden ursächlich zu behandeln; für den Patienten, weil er sich die Beschwerden nicht einbildet, sondern diese tatsächlich und nachweisbar hat. Genau hier beginnt oftmals ein Teufelskreis. Um dem Arzt mehr Anhaltspunkte für eine Diagnose und damit für eine Therapie zu geben, fangen viele Patienten an, sich selbst sehr genau zu beobachten und verschiedene Ärzte zu konsultieren, in der verständlichen Hoffnung, doch noch einen Arzt zu finden, der die entsprechende Behandlung für sie bereithält. Damit verstärken sie ungewollt und unbewusst ihre Symptome und geraten in eine Symptom-Abwärtsspirale hinein.
Ziel ist es, diesen Teufelskreis zu durchbrechen und die Beschwerden und ihre Ursachen zu behandeln. An erster Stelle steht hierbei die Eingangs-diagnostik. Dazu gehören neben einem ausführlichen Arzt-Patient-Gespräch Labor-und Funktionsuntersuchungen. Diese dienen jedoch nicht dazu, eine erneute Grundlagendiagnostik zu erstellen, sondern den aktuellen Beschwerdestand aus psychiatrisch-psychologischer, somatisch-medizinischer Sicht und psychosozialer Perspektive zu erfassen. Hier müssen zumeist Spezialisten aus verschiedenen Bereichen einbezogen werden.
Behandlung
Während der gesamten Rehabilitation ist der therapieführende Arzt oder Psychotherapeut der wichtigste Ansprechpartner, mit dem der Patient alle Therapiemaßnahmen im Einzelnen besprechen kann. Hinter diesem Ansprechpartner steht ein interdisziplinär arbeitendes Team, das insbesondere bei der Erstellung eines individuellen Therapieplans unerlässlich ist. Patentrezepte zur Behandlung psychosomatischer Erkrankungen gibt es nicht. Vielmehr müssen bei jedem Patienten die Symptome und das oftmals komplexe Ursachengeflecht mit einem individuellen und ganzheitlichen Therapiekonzept behandelt werden. Ziel ist es, die Beschwerden zu lindern bzw. deren Wahrnehmung und Belastungsgrad im alltäglichen Leben zu reduzieren. So liegt das Hauptaugenmerk auf einer psychotherapeutischen Therapie, um dem Patienten beim Verständnis der psychischen Ursachen zu helfen und die Beeinträchtigung im beruflichen und sozialen Leben möglichst gering zu halten. Wichtig ist hierbei, dass der Patient seinen Körper bzw. Signale seines Körpers besser verstehen und einordnen kann.
Ärztliche Therapie
Der behandelnde Arzt ist während des gesamten Aufenthaltes zusammen mit dem Psychologen der wichtigste Ansprechpartner. Er bespricht gemeinsam mit dem Patienten, welche Therapien erforderlich sind.
Psychotherapeutische Behandlung
Die Wahrnehmung des eigenen Körpers und die Bewertung der Zusammenhänge der eigenen körperlichen Beschwerden spielen eine wichtige Rolle. In Einzel-und Gruppengesprächen werden zudem psychische Konflikte, die die Erkrankung beeinflussen oder sogar auslösen können, aufgearbeitet.
Arbeitsbezogene Therapie
Ein weiterer Behandlungsschwerpunkt ist der Aufbau bzw. die Wiederherstellung von Eigenständigkeit und Selbstbestimmung des Patienten in seinem Berufsleben im Sinne der medizinisch-beruflich-orientierten Rehabilitation (MBOR). Daher werden ihm innerhalb der berufsbezogenen Therapiemodule praktische Strategien im Umgang mit möglichen Belastungsfaktoren im Arbeitsleben vermittelt, wie z.B. Stressbewältigung oder Zeitmanagement. Zusätzlich unterstützen unsere Sozial-und Ergotherapeuten den Patienten aktiv, indem sie mit ihm durch Belastungserprobungen und funktionelles Training neue Perspektiven für das Berufsleben entwickeln. Gleichzeitig erhält der Patient hier Unterstützung und Beratung bei allen beruflichen, sozialen und finanziellen Fragestellungen.
Sport- und Bewegungstherapie
Durch eine lange Krankengeschichte geht oftmals das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des eigenen Körpers verloren. Eine gezielte Bewegungstherapie und die Steigerung der körperlichen Aktivität – individuell abgestimmt und in wohldosierten Schritten – trägt einen wesentlichen Teil zur Stabilisierung der Gesundheit bei und ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie.
Medikamentöse Therapie
Körperliche und psychische Beschwerden müssen in manchen Fällen auch medikamentös unterstützend behandelt werden, um beispielsweise eine Linderung der Schmerzen oder eine Verbesserung der Stimmungslage bei Depressionen zu erreichen. Das langfristige Ziel muss aber sein, einen Weg zu finden, die Erkrankung nur mit den notwendigsten Arzneimitteln in den Griff zu bekommen.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus DEKIMED
08645 Bad Elster
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Celenus Fachklinik Freiburg
79111 Freiburg im Breisgau
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Celenus Fachklinik Bromerhof
88260 Argenbühl
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Celenus Fachklinik Schweizerwiese
76332 Bad Herrenalb
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Celenus Klinik Carolabad
09117 Chemnitz
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Celenus Klinik Ortenau
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Kinzigtal
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Schömberg
75328 Schömberg
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Celenus NEXUS-Klinik
76530 Baden-Baden
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Celenus Parkklinik Bad Bergzabern
76887 Bad Bergzabern
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Definition
Die Störung der Eltern-Kind-Beziehung bezieht sich auf Probleme oder Dysfunktionen in der Beziehung zwischen einem Elternteil (oder beiden Elternteilen) und ihrem Kind. Diese Störung kann verschiedene Formen annehmen und unterschiedliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Entwicklung des Kindes haben.
Die Störung der Eltern-Kind-Beziehung kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter:
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Elterliche psychische Störungen: Wenn ein Elternteil mit einer psychischen Erkrankung kämpft, kann dies sich auf die Fähigkeit auswirken, eine sichere und unterstützende Bindung zum Kind aufzubauen und angemessen auf seine Bedürfnisse einzugehen. Depressionen, Angststörungen, Suchterkrankungen oder andere psychische Störungen können die elterliche Verfügbarkeit, Empathie und emotionale Stabilität beeinträchtigen.
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Unerfüllte elterliche Bedürfnisse: Wenn ein Elternteil selbst in seiner Kindheit eine gestörte Beziehung zu seinen eigenen Eltern hatte oder ungelöste psychische oder emotionale Probleme hat, kann dies sich negativ auf die Eltern-Kind-Beziehung auswirken. Unerfüllte Bedürfnisse nach Sicherheit, Bindung oder Liebe können die Fähigkeit beeinträchtigen, eine gesunde Bindung zum eigenen Kind aufzubauen.
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Elterliche Überlastung oder Belastung: Wenn ein Elternteil mit übermäßigem Stress, finanziellen Sorgen, Beziehungskonflikten, Arbeitsbelastung oder anderen Belastungsfaktoren konfrontiert ist, kann dies dazu führen, dass die elterliche Verfügbarkeit und Aufmerksamkeit für das Kind beeinträchtigt wird. Dies kann zu einer gestörten Beziehung führen.
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Frühe Trennung oder Trauma: Wenn ein Kind frühzeitig von seinen Eltern getrennt wird, sei es durch Krankenhausaufenthalte, Pflegefamilien oder andere Umstände, kann dies die Bindung und Beziehungsentwicklung beeinträchtigen. Frühe traumatische Erfahrungen können ebenfalls zu Störungen in der Eltern-Kind-Beziehung führen.
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Ungünstige Umweltbedingungen: Ein ungünstiges soziales Umfeld, wie Armut, Gewalt, Vernachlässigung oder instabile familiäre Verhältnisse, kann die Fähigkeit der Eltern beeinträchtigen, eine sichere und förderliche Umgebung für das Kind zu schaffen und eine gesunde Beziehung aufzubauen.
Es ist wichtig anzumerken, dass eine gestörte Eltern-Kind-Beziehung Auswirkungen auf die emotionale, kognitive und soziale Entwicklung des Kindes haben kann. Eine frühzeitige Erkennung und Intervention sind entscheidend, um die Eltern-Kind-Beziehung zu unterstützen und zu verbessern, um das Wohlbefinden des Kindes zu fördern.
Behandlung
Die Behandlung der Störung der Eltern-Kind-Beziehung erfordert einen individuellen Ansatz, der auf die spezifischen Bedürfnisse der Familie zugeschnitten ist.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus Fachklinik Bromerhof
88260 Argenbühl
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Definition
Mit Tinnitus bezeichnet man Hörempfindungen unterschiedlicher Art, die nicht von einer Schallquelle außerhalb des Menschen erzeugt werden und deshalb auch keine Signal- oder Informationsfunktion haben. Beim relativ selten auftretenden „objektiven Tinnitus" liegt eine interne Schallquelle im Patienten vor, wobei die Geräusche beispielsweise mit einem Stethoskop gehört werden können. Beim „subjektiven Tinnitus" kann außer der betroffenen Person niemand sonst die Geräusche hören. Tinnitus bezeichnet keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom. Das Geräusch funktioniert wie ein subjektiv wahrgenommenes Warnzeichen im Ohr. Tinnitus zeigt an, dass auf der körperlichen oder seelischen Ebene etwas aus der Balance geraten ist.
Ursachen
In Deutschland leiden schätzungsweise rund zehn Millionen Menschen unter Tinnitus, weitere rund 250.000 kommen jährlich hinzu. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von Schwerhörigkeit bis hin zu einer hohen Belastung durch Stress am Arbeitsplatz. Während bei den meisten Betroffenen die störenden Ohrgeräusche vorübergehender Natur sind, leiden zirka 1,5 Millionen Patienten erheblich unter permanenten Ohrgeräuschen und entwickeln eine chronische Form des Tinnitus. Das kann zu deutlichen Belastungen der betroffenen Menschen sowohl im Berufs- als auch im Privatleben führen.
Symptome
Bei Patienten mit Tinnitus werden mitunter schwerwiegende Begleitsymptome beobachtet. Dazu zählen Muskelverspannungen, Angstzustände, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und Depressionen. Die betroffenen Menschen haben einen hohen Leidensdruck und brauchen dringend ärztliche Hilfe. Wird das Leiden nicht rechtzeitig und professionell behandelt, kann sich sogar die Persönlichkeit der Patienten verändern; sie sind dann davon überzeugt, nicht mehr gesund werden zu können.
Behandlung
Für die Behandlung des chronischen Tinnitus brauchen Patienten, Ärzte und Therapeuten viel Geduld. Wichtig ist es dabei, dass sich Betroffene realistische Ziele setzen wie beispielsweise eine weitgehende Verringerung der Ohrgeräusche. Denn eine vollständige Tinnitusfreiheit kann in vielen Fällen nicht mehr erreicht werden. Das trifft vor allem dann zu, wenn der Tinnitus über Jahre hinweg chronisch war.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus Klinik Schömberg
75328 Schömberg
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Celenus Parkklinik Bad Bergzabern
76887 Bad Bergzabern
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Celenus Klinik Kinzigtal
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Ortenau
77723 Gengenbach
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Definition
Ein Trauma ist ein belastendes Lebensereignis, Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung (Tod, Lebensgefahr, Körperverletzung) oder von katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefgreifende Verzweiflung hervorrufen würde.
Sehr oft wird bei Patienten mit der Zuweisungsdiagnose z. B. einer Angst- oder depressiven Störung, einer Somatisierungs- oder Schmerzstörung im weiteren Behandlungsverlauf eine Posttraumatische Belastungsstörung oder zumindest eine gravierende, die Symptomatik wesentlich beeinflussende Traumatisierung festgestellt.
Die fünf Hauptkriterien der Posttraumatischen Belastungsstörung sind:
A. Erlebnis einer außergewöhnlichen Bedrohung
B. Wiedererleben des Traumas (Flashbacks, Albträume, Intrusionen)
C. Vermeidung und emotionale Taubheit
D. Vegetative Übererregbarkeit
E. Auftreten von B., C. und D. innerhalb von 6 Monaten, die länger als einen Monat andauern.
Ursachen
Traumafolgestörungen können durch verschiedene traumatische Ereignisse oder Situationen ausgelöst werden. Hier sind einige häufige Ursachen:
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Einzelereignisse: Ein einzelnes traumatisches Ereignis wie ein schwerer Unfall, sexueller Missbrauch, körperliche Gewalt, Naturkatastrophen, Krieg oder eine andere lebensbedrohliche Situation kann zu einer Traumafolgestörung führen. Diese Ereignisse können das Gefühl von Hilflosigkeit, Angst und Furcht hervorrufen.
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Lang anhaltende oder wiederholte Traumatisierungen: Wiederholte traumatische Ereignisse über einen längeren Zeitraum, wie zum Beispiel wiederholter Missbrauch, häusliche Gewalt oder Kriegserlebnisse, können zu einer Komplexen posttraumatischen Belastungsstörung führen. Die andauernde traumatische Erfahrung beeinträchtigt das Wohlbefinden und kann zu anhaltenden Symptomen führen.
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Frühe traumatische Erfahrungen: Traumatische Erfahrungen in der Kindheit, wie Vernachlässigung, Missbrauch oder Gewalt, können das Risiko für spätere Traumafolgestörungen erhöhen. Kinder sind besonders anfällig für die Auswirkungen von Traumata, da sich ihr Gehirn noch entwickelt und sie möglicherweise nicht über die notwendigen Bewältigungsmechanismen verfügen.
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Persönliche Vulnerabilität: Einige Menschen können aufgrund ihrer individuellen Veranlagung oder genetischen Faktoren anfälliger für die Entwicklung einer Traumafolgestörung sein. Menschen mit einer Vorgeschichte von psychischen Erkrankungen, wie Angststörungen oder Depressionen, können ein erhöhtes Risiko haben.
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Mangelnde soziale Unterstützung nach einem traumatischen Ereignis kann das Risiko für die Entwicklung einer Traumafolgestörung erhöhen. Ein Mangel an Unterstützungssystemen und Ressourcen kann die Fähigkeit zur Bewältigung des Traumas beeinträchtigen.
Behandlung
Die Behandlung von Traumafolgestörungen zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, die Funktionsfähigkeit wiederherzustellen und den Betroffenen dabei zu helfen, das traumatische Ereignis zu verarbeiten. Es gibt verschiedene Ansätze zur Behandlung von Traumafolgestörungen, und die am häufigsten verwendeten sind:
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Psychotherapie ist eine zentrale Behandlungsform für Traumafolgestörungen. Eine spezifische Therapiemethode, die für Traumafolgestörungen empfohlen wird, ist die Traumatherapie oder auch Traumafokussierte Therapie genannt. Hierbei werden Techniken wie die kognitive Verhaltenstherapie, die Eye Movement Desensitization and Reprocessing und die Prolonged Exposure eingesetzt.
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Medikamentöse Behandlung: In einigen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung in Betracht gezogen werden, um bestimmte Symptome von Traumafolgestörungen zu lindern. Antidepressiva, insbesondere selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, können verwendet werden, um Symptome wie Depressionen, Angstzustände und Schlafstörungen zu behandeln.
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Die Teilnahme an Unterstützungsgruppen oder Selbsthilfegruppen für Menschen mit Traumafolgestörungen kann sehr hilfreich sein. Der Austausch mit anderen Betroffenen und das Teilen von Erfahrungen können Trost, Verständnis und praktische Ratschläge bieten.
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Die Erlernung von Stressbewältigungstechniken wie Entspannungsübungen, Atemtechniken und Achtsamkeitsübungen kann dazu beitragen, Stress und Angstzustände zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
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Die Schaffung sicherer und unterstützender Lebensumstände kann zur Genesung von Traumafolgestörungen beitragen. Dies kann die Gewährleistung einer stabilen Wohnsituation, gesunder Beziehungen und einer ausgewogenen Lebensführung umfassen.
Kliniken mit passendem Therapie-Angebot:
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Celenus Fachklinik Freiburg
79111 Freiburg im Breisgau
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Celenus Fachklinik Bromerhof
88260 Argenbühl
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Celenus Fachklinik Schweizerwiese
76332 Bad Herrenalb
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Celenus Klinik an der Salza
99947 Bad Langensalza
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Celenus Klinik Carolabad
09117 Chemnitz
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Celenus Klinik Kinzigtal
77723 Gengenbach
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Celenus Klinik Ortenau
77723 Gengenbach
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Celenus Parkklinik Bad Bergzabern
76887 Bad Bergzabern
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