Corona

Im Regelfall ist eine Infektion mit dem Coronavirus laut dem Robert-Koch-Institut bei leichtem Verlauf in ca. 2-3 Wochen, bei schwereren Verläufen in etwa 3-6 Wochen überstanden. Es ist jedoch zu beobachten, dass auch eine überstandene Covid-19-Infektion bei vielen Erkrankten zu medizinischen und psychischen Corona Langzeit- und Spätfolgen führt.

Ein großer Teil der stationär behandelten Corona-Patienten, aber auch Genesene nach leichteren Verläufen berichten, selbst Wochen und Monate nach überstandener Infektion über anhaltende oder wiederkehrende Beschwerden. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von einem „Post-Covid-Syndrom“ oder auch von „Long-Covid".

Darüber hinaus zeigt sich, dass die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie an vielen Menschen nicht spurlos vorbeigehen. Noch sind auch hier die körperlichen und psychischen Langzeitfolgen nicht vollständig absehbar. Erste Befunde einer eigenen großen Studie in acht psychosomatischen Rehabilitationskliniken zeigen jedoch, dass sich über ein Drittel der Rehabilitanden durch die Pandemie deutlich höher belastet sieht.

Typische Folgebelastungen

Zu den häufigsten Symptomen von Long-Covid zählt die Fatigue, ein Zustand chronischer Müdigkeit und Erschöpfung, unter dem viele Genesene auch Monate nach ihrer COVID-19-Erkrankung leiden. 

Andere typische Symptome, von denen Long-COVID Betroffene berichten, sind u. a.:

  • Atemprobleme (z. B. Kurzatmigkeit, Husten)
  • anhaltend eingeschränkte Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit insbesondere bei körperlichen Vorerkrankungen im Herz-Kreislauf- oder orthopädischen Bereich
  • psychische Belastungssymptome (Angst, Depression, Anpassungsstörungen, Konzentrations- und Denkprobleme, Schlafstörungen etc.)
  • Schmerzen
  • Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns
  • Verminderung der Konzentrations- und Merkfähigkeit 

Insbesondere die psychischen Belastungen können noch verstärkt werden z.B. durch Kurzarbeitfinanzielle Sorgen oder die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren. Aber auch etwaige Probleme mit der Versorgung von Kindern oder mit häuslicher Gewalt tragen zu vermehrten Belastungen bei.

Individuelle Rehabilitation nach Corona

Mögliche körperliche Beschwerden oder psychische Belastungen in Folge einer spezifischen Corona-Infektion oder aber als Folge der Pandemie insgesamt zeigen sich bei den betroffenen Menschen auf sehr unterschiedliche Weise. Das grundlegende Behandlungskonzept in unseren Kliniken basiert auf dem bio-psycho-sozialen Modell und ermöglicht somit eine auf die individuellen gesundheitlichen Bedarfe abgestimmte ganzheitliche Rehabilitation. 

Bei der Diagnostik, der Behandlung sowie der Planung der Nachsorge werden stets verschiedene Betrachtungsebenen einbezogen. Dies gilt in gleicher Weise für mögliche Folgebelastungen und Beschwerden im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Unsere erfahrenen Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte entwickeln auf dieser Basis ein individuelles Rehabilitationsprogramm für unsere Patienten.

Das Besondere an einer Rehabilitationsbehandlung in unseren Kliniken:
die Multiprofessionelle Betreuung der Patienten.

Die Diagnostik

Grundlage bildet eine fundierte Erfassung Ihrer gesundheitlichen Situation, eine individuelle medizinische bzw. psychosoziale Diagnostik. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf mögliche Belastungen in Folge der Corona-Pandemie bzw. Beschwerden nach überstandener Infektion gelegt.

Der Behandlungs- und Therapieplan

Aufbauend auf einer umfassenden Diagnostik wird ein auf unsere Patienten individuell zugeschnittener Therapieplan erstellt. Abgestimmt auf eine gemeinsam mit Ihnen festgelegte Zielrichtung werden geeignete Behandlungsbausteine zusammengestellt und systematisch geplant. 

Und immer im Blick: Ihre medizinisch-berufliche Situation

Das Behandlungsteam

Eine maßgebliche Rolle im Therapiekonzept unserer Kliniken spielt ein aus verschiedenen Berufsgruppen bestehendes Behandlungsteam, das Sie im Rahmen Ihrer Rehabilitationsbehandlung begleitet. Hier werden die wesentlichen Fachinformationen zusammengetragen und Ihre gesundheitliche Entwicklung überwacht.

Die Nachsorgeplanung

Nach einer systematischen Diagnostik, einer nach vorne gerichteten Behandlungsplanung sowie ersten professionellen Therapieschritten sind Sie bestens für eine nachhaltige gesundheitliche Entwicklung gerüstet. Langfristige Verbesserungen erfordern jedoch die Weiterführung der in der Rehabilitation entwickelten und eingeübten Maßnahmen. Gemeinsam mit Ihnen entwerfen wir eine dazu passende Nachsorgeplanung. 

Forschung zu Corona-Folgebelastungen

Um noch mehr über die Auswirkungen und Folgebelastungen der Corona-Krise zu erfahren, engagieren wir uns derzeit in der wissenschaftlichen Erforschung der Folgen der durch Corona bedingten Veränderungen. Mit diesem spezifischen Wissen und den Erfahrungen im Umgang mit der Krise wollen wir die Behandlung in der Rehabilitation noch präziser auf die individuelle Situation unserer Patienten abstimmen.

Schauen Sie sich unserer Studienergebnisse zur erfolgreichen Rehabilitation trotz Corona an

In diesen Celenus-Kliniken erhalten Sie eine auf Ihre individuelle gesundheitliche Situation zugeschnittene Rehabilitation nach Corona.

Online-Konferenz mit Celenus salvea-Experten zu Corona-Langzeitfolgen

In einer von der Celenus salvea-Gruppe ins Leben gerufene Online-Konferenz befasste sich ein Expertengremium aus unterschiedlichen Fachbereichen (Psychosomatik, Kardiologie, Orthopädie) mit den Corona-Langzeitfolgen. Hier stellen sie ihre Ergebnisse vor:

Facharzt

Dr. med. Mario Gartmann

Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychiatrie und Psychotherapie, Neurologie

Facharzt

Prof. Dr. med. Bernd Fromm

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Physikalische und Rehabilitative Medizin

Facharzt

Dr. med Bruno Buljević

Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie